Auf sportal.de wurde gestern ein Artikel veröffentlicht, bezüglich Einflussmöglichkeiten der Fans, die Rolle des SC, die Initiative Pro HSV und einiges mehr.


https://www.sportal.de/sportal/generated/article/fussball/2011/05/10/19679400000.html

Ich hab selten so viel bullshit auf einen Haufen gelesen wie das was in diesem Artikel steht.


Es wird sehr stark auf den Supporters Club eingeschossen, dass die Fans zuviel Einfluss hätten und gar die Aufsichtsratwahl im Januar beeinflusst hätten. Angeblich wird den gewählten Kandidaten eine Nähe zu unserer größten Ultra-Gruppierung nachgesagt. Fakt ist, dass die Chosen Few lediglich eine Wahlempfehlung auf ihrer Homepage veröffentlicht haben, mehr nicht. Später hat man sich dann auch sehr kritisch gegenüber der Wahl von Ehrhardt geäußert.

Der Vorwurf, dass man die Wahl künstlich in die Länge gezogen habe, damit unentschlossene und unbekannte Wähler wegen der fortgeschrittenen Zeit vor der eigentlichen Wahl nach Hause gehen, setzt dem ganzen die Krone auf. hauen

Dann wird diese besagte Initiative "Pro HSV" sehr stark hervorgehoben. Ganz einfach dargestellt sind das eher die Leute, die pro Hoffmann waren, sich jetzt als Konsequenz für eine Verkleinerung des Aufsichtsrates einsetzn und eine Briefwahl fordern, um möglichst viele Mitglieder bei einer Wahl erreichen zu können.

Es wird erwähnt, dass der SC diese Initiative nicht unterstützt, was auch richtig ist. Warum sollte er es aber auch? Jedem der HSV Mitglied wird steht es frei ob er in den Supperters Club eintreten will oder nur Förderndes Mitglied sein will.

Die Punkte, die die Initiative fordert klingen auf dem ersten Blick nachvollziehbar, sicherlich ist eine Verkleinerung erstrebenswert, aber eine Briefwahl halte ich nicht unbedingt für notwendig. Hauptargument sei, dass viele gar nicht die Möglichkeit hätten zu einer Wahl zu kommen, berfliche Gründe etc.

Laut Aussage von Bednarek (SC-Vorsitzender) leben ca 60-70% der stimmberechtigten HSV- Mitglieder in einem Umkreis von 100km von Hamburg. Dann stelle ich mir doch die Frage, 100km sind keine Weltreise und wenn es auf einem Sonntagabend 10.000 Leute schaffen in München zum Auswärtsspiel zu sein, dann ist das doch denke ich realisierbar einen Sonntag in Hamburg zu verbringen, wenn man denn wirklich gewillt ist zu wählen.

Ich sehe die Gefar einer Briefwahl eher da, dass viele Leute, die garnicht wissen worum es geht, sondern nur Mitglied sind um sich für Topspiele Tickets zu besorgen, sich einfach sagen: "Ach, mach ich einfach mal mit..." und kreuzen irgendwas an. Ich denke dies würde das Wahlergebnis noch mehr verfälschen.

Des Weiteren soll der Verein sich gegenüber den kritischen Stimmen stark zur Wehr gesetzt haben. Es geht um die kritischen Stimmen, die jetzt nach der Wahl entstanden sind. Es werden Vorfälle im Forum angesprochen, die teilweise schon Jahre her sind. Welchen Sinn hätte das gehabt, wenn Bernd Hoffmann seine eigenen Befürworter unter Druck setzt? Totaler Widerspruch.

Außerdem wird noch dieses Testspiel gegen die Energydrinkmixer angesprochen... der Verein solle nach einer heftigen Kritik der Chosen Few das Spiel abgesagt haben, auch als Beispiel für großen Faneinfluss im Verein. Fakt ist, dass eine Stellungnahme der CFHH erst dann kam, als das Spiel schon wieder abgesagt wurde, vorher wurden lediglich in diversen Foren (in denen sich die Mitglieder jener Gruppen in der Regel nicht tummeln) kritische Stimmen laut, woraufhin einer unser Fanbeauftragter dieses Problem an den Verein herangetragen hat und letztendlich hat Oli Scheel das Spiel dann wieder abgesagt (übrigens kurz danach ein Testspiel mit dem VW-Konzern vereinbart... rolleye Isn anderes Thema).


Dann wird noch angesprochen, dass man die Lösung mit Oenning eher kritisch beäugt und auch Jarchows Posten als Langzeitlösung eher auf wenig Sympathie stößt. Das ist richtig, dass die Mehrheit beide Lösungen eher wenig positiv entgegensieht.

Letztendlich schreibt der Autor im Fazit, dass die verschiedenen Abteilungen des HSV zu egoistisch agieren und das dem gesamten Verein ein "Facelifting" gut tuen würde.

Da mag er eventuell teilweise mit Recht haben, aber so wie hier auf die Fans und auf den SC eingedroschen wird, geht nicht. Objektivität ist was anderes und wenn jemand soviel Mist auf einmal schreibt, platzt mir der Kragen.



Fast alle Vereine in Europa beneiden den HSV um die Struktur, die der Verein hat, ohne Frage ist der Einfluss der Fans größer als bei jedem anderen Verein, aber das ist es doch auch, was uns irgendwo stolz macht und uns immer die Möglichkeit gibt, wenn uns etwas nicht passt, laut zu werden und dabei nicht auf taube Ohren zu stoßen. Das ist ein Privileg was nicht viele haben im heutigen Profigeschäft, das sollte man wahren und mit aller Macht darum kämpfen, darum ist imo auch eine Ausgliederung der Fussballabteilung ein völlig falscher Weg mit katastrophalen Folgen.




Rumms.


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