Last Minute-Niederlage in Karlsruhe - HSV verliert Punkte und Petric

Karlsruhe/Hamburg - Der HSV musste in Karlsuhe in letzter Minute eine Niederlage hinnehmen. In der Nachspielzeit köpfte Freis den 3:2-Siegtreffer für die Badener. Dabei begann vor 27.000 Zuschauern im Wildparkstadion alles nach Plan. Paolo Guerrero erzielte nach nur sieben Minuten nach einem tollen Angriff die 1:0-Führung für die Rothosen. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Collin Benjmain auf 2:0 (48.). Doch Freis (49.) und Federico (53.) egalisierten innherhalb von nur fünf Minuten den Zwei-Tore-Vorsprung. In der 76. Minute zeigte Schiedsrichter Kinhöfer Mladen Petric nach einem Schubser gegen Engelhardt völlig übertrieben die Rote Karte. Auch Engelhardt musste wenige Minuten später mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Als alle schon mit einer Punkteteilung rechneten, traf Freis nach einem Freistoß zum Sieg.



Nach dem 1:0-Erfolg gegen die Bayern reiste der HSV mit breiter Brust nach Karlsruhe. Mit dabei waren auch die Neuzugänge Michael Gravgaard, Albert Streit und Mickael Tavares. Als einziger neuer Feldspieler blieb Tomás Rincon in Hamburg. Das hatte allerdings keine sportlichen Ursachen, sondern lag an der fehlenden Spielgenehmigung. Der abgebende Verein Deportiva Tachira hatte bislang noch nicht die benötigte Freigabe erteilt, obwohl der DFB sogar einen Dringlichkeitsantrag an den venezolanischen Verband schickte. Dieser blieb bislang erfolglos. Neben Rincon fehlten auch Tim Atouba (Reha nach Achillessehnenriss), Bastian Reinhardt (Mittelfußbruch), Ivica Olic (Rotsperre), Romeo Castelen (Reha nach Knie-Op) und Maxim Choupo-Moting (Aufbautraining nach Knie-Op). Auch der KSC hatte nicht alle Mann an Bord, Trainer Ede Becker fehlten Maik Franz (Fußoperation), Godfried Aduobe (Infekt), Bradley Carnell (Zerrung) und Michael Mutzel (Zerrung).



Niederlage trotz 2:0-Führung



Die Partie begann für den HSV so, wie man sich das vorstellt. Bereits in der 7. Minute gingen die Hamburger in Führung, Paolo Guerrero hatte ganz überlegt ins lange Eck geschoben. Eingeleitet hatte diesen Treffer ebenfalls der Peruaner. Im Mittelfeld eroberte er den Ball, lief allen Karsruhern davon, spielte mit David Jarolim Doppelpass und ließ KSC-Keeper Miller aus zehn Metern keine Chance. Diese Führung hielt bis zur Pause, da der HSV in der Folge defensiv sehr sicher stand, den KSC geschickt vom eigenen Tor fernhielt und lediglich eine gute Gelegenheit durch Freis zuließ, die Frank Rost jedoch bravourös entschärfte, indem er Freis den Ball vom Fuß grätschte (39.).




Und so famos wie der erste Durchgang begann auch Abschnitt zwei. Erneut bewies Jarolim große Vorbereiter-Qualitäten, dieses Mal legte er für Collin Benjamin auf, der den Ball wunderschön in den Torwinkel setzte (48.). Doch dieses Tor schien der endgültige Weckruf für die Karlsruher gewesen zu sein, denn mit einem großen Kraftakt drehten sie diese schon verloren geglaubte Partie. Unmittelbar nach dem 0:2 sorgte der Doppelschlag durch Freis und Federico für den schnellen Ausgleich (49., 53.) und machte die Partie wieder offen. Und genau so spielten auch beide Teams bis zum Schluss, beide wollten den Siegtreffer - und der KSC bekam ihn. In der Nachspielzeit war es erneut Freis, der nach einer Freistoßflanke goldrichtig stand und den 3:2-Siegtreffer markierte. Dass Mladen Petric zusätzlich nach einer angeblichen Tätlichkeit mit Rot vom Platz flog (76.), passte da perfekt zum unglücklichen Fußballnachmittag der Hamburger.


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