Doppelpack von Ruud: starker HSV startet mit 2:1-Sieg

Ruud van Nistelrooy war mit zwei Treffern der Mann des Spiels. Nach dem Ausgleich durch Farfan schlug der HSV noch einmal mit viel Moral zurück.

Hamburg - Der HSV ist mit einem Dreier in die Bundesligasaison 2010/11 gestartet. Vor 57.000 Zuschauern in der Imtech Arena schlugen die Rothosen am Samstagabend (21.08.10) Vizemeister Schalke 04 mit 2:1 (0:0). Bereits in der ersten Hälfte spielten die Hamburger stark, konnten die zahlreichen Möglichkeiten aber nicht in Tore ummünzen. Ruud van Nistelrooy brachte die Mannschaft von Armin Veh dann kurz nach dem Seitenwechsel nach Vorarbeit von Eljero Elia mit 1:0 in Führung (46.). Jefferson Farfan glich in der 80. Minute aus. Doch der HSV schlug noch einmal in Person von van Nistelrooy zurück. Der Niederländer sicherte mit seinem zweiten Treffer in der 83. Minute den hochverdienten 2:1-Sieg.

Die Vorfreude auf den Saisonstart war in ganz Hamburg spürbar. Bei den Fans und natürlich auch den Spielern des HSV. Das Kribbeln nach der langen Sommerpause war zurückgekehrt, dementsprechend heiß präsentierten sich beide Teams in der Woche vor dem Showdown am Samstagabend. Top-Spiel, ausverkaufte Imtech Arena und bestes Fußballwetter - was will man mehr?! Lediglich Aogo (Probleme mit dem Ischiasnerv), Diekmeier (Bänderriss), Trochowski (Achillessehen-Probleme), Stepanek (Kreuzbandriss), Castelen (Knorpel-OP), Son (Mittelfußbruch) und Torun (Kreuzbandriss) konnten sich nur bedingt freuen, da sie den herbeigesehnten Bundesligastart nur passiv verfolgen konnten. Bei den Schalkern musste Trainer Felix Magath auf Hoogland (Reizung im Knie), Pander (muskuläre Probleme), Kenia (Knöchelprobleme) und Gavranovic (angeschlagen) verzichten.

van Nistelrooy zum Ersten

Und so heiß sich die Hamburger in den Tagen zuvor bei jeder einzelnen Trainingseinheit präsentierten, so gingen sie auch gegen Schalke von Anfang an zu Werke. Joris Mathijsen musste früh einen blutenden Cut an der Stirn einstecken, doch er biss sich geklebt und verbunden zurück in die Partie. Ebenso engagiert zeigten sich seine Kollegen, die schnell das Zepter übernahmen und S04 in der eigenen Hälfte oftmals vor Probleme stellten - so kam auch das Fast-Eigentor von Jones zustande. Doch das war nur eine von etlichen guten Möglichkeiten des HSV, für den Petric mit einem satten Schuss den Anfang machte.

Dazu noch van Nistelrooy aus kurzer Distanz drüber und kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Freistoß-Hammer an die Latte - eine kleine Auswahl an gelungenen Offensivaktionen. Schalke hingegen konnte nur ein Mal wirkliche Gefahr ausstrahlen, als Edu allein auf Rost zulief, doch der mit dem Fuß parierte. Dennoch - das 0:0 zur Pause war für die Gäste schmeichelhaft. Die zweite Halbzeit ging genauso weiter: der HSV besser und mit guten Chancen. Und dieses Mal mit mehr Treffsicherheit. Elia tankte sich auf links durch, bediente mustergültig van Nistelrooy und der schob zur vollauf verdienten Führung ein. Herrlich herausgespielt, eiskalt vollendet - so schön kann Fußball sein! Nun tat Schalke etwas mehr, was dem Veh-Team mehr Platz verschaffte. Und damit war die Zeit des pfeilschnellen Pitroipa angebrochen, der die Schalker Hintermannschaft ein ums andere Mal in Verlegenheit brachte und sogar das vermeintliche 2:0 erzielte, dabei jedoch einen Schritt im Abseits stand.

Ruud schlägt erneut zurück

Doch Pitroipa war nicht mehr zu halten, und wenn, dann nur durch Fouls. Eines davon hatte die Gelb-Rote Karte für Höwedes zur Folge, so dass der HSV die letzten 30 Minuten in Überzahl spielte. Doch wie es im Fußball manchmal so ist - plötzlich stand es 1:1, ohne dass die Königsblauen eigentlich eine richtige Torchance hatten. Doch die Fußspitze von Farfan sorgte nach einem Freistoß für den Ausgleich. Unverdient - dachten sich wohl auch die Rothosen, die direkt nochmal einen Gang zulegten und mit einer Kopie des ersten Treffers das 2:1 markierten. Diesmal Zé Roberto auf der linken Seite, wieder van Nistelrooy in der Mitte, wieder Tor.

2:1, der späte, aber hochverdiente Siegtreffer, der die Imtech Arena kopf stehen ließ. Die letzten Minuten brachten Mannschaft und Fans gemeinsam souverän und lautstark über die Bühne - und der Rest war riesengroßer Jubel über diesen mehr als verdienten Saisonstart.

Das Spiel im Stenogramm:

Hamburger SV: Rost - Demel, Westermann, Mathijsen, Jansen (77.Rincon) - Zé Roberto - Jarolim - Pitroipa, Elia (79.Kacar) - Petric (70.Guerrero) - van Nistelrooy

FC Schalke 04: Neuer - Matip (59. Uchida), Höwedes, Metzelder, Hao - Jones, Papadopoulos (50. Schmitz) - Farfan, Rakitic - Raul (63. Moritz), Edu

Tore: 1:0 van Nistelrooy (46.), 1:1 Farfan (80.), 2:1 van Nistelrooy (83.)

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)

Gelbe Karten: van Nistelrooy, Zé Roberto / -

Gelb-Rote Karte: - / Höwedes (60.)

Rote Karte: - / -


hsv.de


Jawoll Sieg. So kanns weitergehen !