HSV reist zum Spitzenspiel auf Schalke

Es war kein Bild mit Seltenheitswert: Am Donnerstag konnten die rund 3.000 im Celtic-Park anwesenden HSV-Fans Marcus Berg beim Torjubel zusehen - wieder einmal. Denn als der 23 Jahre alte Schwede mit einem platzierten Flachschuss traf und so zum Matchwinner im Europa-League-Duell bei Celtic Glasgow (1:0) avancierte, war es bereits Bergs fünfter Treffer für den HSV auf europäischer Bühne. In der Bundesliga konnte der Neuzugang seine Torjägerqualitäten jedoch noch nicht unter Beweis stellen. Erst einen Treffer hat Berg auf dem Konto. Das soll sich am Sonntag (17.30 Uhr) jedoch in der Spitzenpartie des zehnten Spieltags beim Tabellendritten Schalke 04 ändern. Denn dann ruhen die Hoffnungen der Hanseaten auf dem vereinsinternen Rekord-Transfer, den einige aufgrund seiner Liga-Ladehemmung schon als Fehleinkauf abgeschrieben hatten. Zumal mit Paolo Guerrero (Kreuzbandriss) und Mladen Petric (Sprunggelenksverletzung) die beiden Top-Angreifer der Norddeutschen verletzt sind und mit Tolgay Arslan (Kapselreizung im Knie) ein weiterer Stürmer auszufallen droht.
Einzelgespräche mit Berg

Nach dem Sieg in Schottland war die Erleichterung beim Hamburger Tross jedoch groß. Zum einen über die drei Punkte, die die Chancen auf ein Weiterkommen in der Europa League eminent verbessern. Zum anderen aber auch über das Sorgenkind Berg, das mit seinem Siegtor frisches Selbstvertrauen tanken konnte. In Einzelgesprächen war der Torschützenkönig der U21-EM in den vergangenen Tagen aufgebaut worden, um den massiven Druck nach den Ausfällen von Guerrero und Petric etwas abzufangen. "Ja, wir haben viel geredet, ich muss mich auf die ein bis zwei Torchancen pro Spiel fokussieren, denn zwanzig bekomme ich nicht", sagte Berg.

In Schottland aufs Topspiel vorbereitet

Ansonsten ist die Situation beim Nordclub vor dem Sptizenspiel alles andere als optimal. Mit Jerome Boateng (Bänderzerrung) droht neben den Langzeitverletzten Alex Silva, Collin Benjamin (beide Kreuzbandriss), Bastian Reinhardt (Mittelfußbruch) und Romeo Castelen (Knieprobleme) ausgerechnet eine weitere Stammkraft in der sowieso schon arg gebeutelten Defensive auszufallen. Immerhin gab am Donnerstag nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause Marcell Jansen sein Comeback im Trikot mit der Raute. Der Mittelfeldmann dürfte zumindest eine Option fürs Schalke-Spiel sein. Doch der Personalsorgen nicht genug, ist auch die Vorbereitung auf das Duell mit den vom Ex-HSVer Felix Magath trainierten Schalkern ungewöhnlich. Die HSV-Verantwortlichen um Coach Bruno Labbadia entschieden sich kurzerhand, am Freitag in Schottland zu trainieren und erst anschließend gen Heimat zu fliegen. Dennoch blickt Abwehrchef Joris Mathijsen der Partie in Gelsenkirchen mit Zuversicht entgegen: "Wir müssen erneut sehr diszipliniert sein und wenig zulassen. Es kommt wieder auf die mannschaftliche Geschlossenheit an. Ich denke, das haben wir gegen Celtic sehr gut gemacht."

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Auch wenn wir die letzten Jahre auf Schalke immer gut ausgesehen haben, befürchte ich, dass es dieses Mal nichts zu holen gibt. Ein Punkte wäre für mich schon ein Erfolg. Wenn man bedenkt, dass der HSV enorme Verletzungssorgen hatte, dazu ohne Sturm durch die europäische Fussballgeschichte eiert und dazu Schalke noch ne richtig starke Abwehr hat, dann wüsst ich nicht wie.

ka


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