0:2-Auswärts-Niederlage gegen den BVB



Hamburg - Der Hamburger SV hat am 29. Spieltag der Bundesliga eine Auswärts-Niederlage einstecken müssen. Die Mannschaft von Trainer Martin Jol unterlag vor 80.552 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK mit 0:2 (0:1). Sebastin Kehl brachte die Gastgeber in der 32. Minute mit 1:0 in Führung. Alexander Frei stellte in 90. Minute nach einem Foul von Michael Gravgaard an Kevin Prince Boateng den 2:0-Endstand vom Elfmeterpunkt her.







Martin Jol musste die Mannschaft notgedrungen nach der DFB-Pokal-Partie gegen Werder Bremen unter der Woche umstellen. Mladen Petric, dessen Schienbein nach einem Riss genäht werden musste, konnte gegen seine Ex-Kollegen nicht auflaufen. Zudem fehlten Marcell Jansen (Rippenprellung) und Alex Silva (private Gründe) sowie die langzeitverletzten Bastian Reinhardt, Thimothee Atouba und Romeo Castelen. Kurzfristig in den Kader rutschte Maxim Choupo-Moting. Der Nachwuchsmann kam jüngst bei der U 20-Nationalmannschaft zu den ersten Spielminuten nach einer langen Leidenszeit (Knie).



Die Durchschlagskraft fehlte



Die Rothosen kamen mit viel Schwung in die Partie. Das Mittelfeld konnte viele Bälle erobern und auch die Defensive hatte keine Probleme. Folgerichtig war es Jonathan Pitroipa, der die erste gute Schusschance hatte (3.). Nach 20 Minuten konnten sich die Gastgeber jedoch frei spielen. Neven Subotic ließ einen ersten Kracher aus der Distanz los, der die Oberkante der Latte touchierte (22.). Nach einem knapp verzogenen Seitfallzieher von Nelson Valdez (30.) war es dann Sebastian Kehl, der die 1:0-Führung erzielen konnte. Aus dem Mittelfeld kommend ließ er Frank Rost keine Abwehrchance. Der HSV spielte trotz des Rückstandes keineswegs schlecht, doch gerade in der Spitze fehlte die Durchschlagskraft.



Damit möglichst mehr Druck entwickelt werden konnte, kam zur zweiten Hälfte Ivica Olic. Für ihn blieb Collin Benjamin in der Kabine. Doch es blieb dabei. Die Jol-Elf kam kaum gefährlich in den Strafraum der Borussia, Roman Weidenfeller musste erst in der 59. Minute einen Kopfball von Paolo Guerrero halten. Da auch der BVB bis zur Schlussphase keine nennenswerten Möglichkeiten hatte, lagen die Karten auf dem Tisch. Die Hamburger mussten mehr Druck machen, die Gastgeber lauerten auf Konter. Der eingewechselte Tinga hätte dabei den Sack zumachen können, doch er vergab vor Rost (78.).



Pfosten steht dem Ausgleich im Weg



Dass die Hamburger gänzlich ohne Punkte den Heimweg antreten mussten, lag unter anderem am Pfosten. Nach einem Missverständnis von Subotic und Weidenfeller hatte Olic den Ball vom Strafraumeck in die Mitte geflankt. Dort duellierten sich Felipe Santana und Albert Streit - der Ball klatschte danach an den Pfosten (80.). Eine bittere Szene für den HSV, wäre ein Remis nach den kräftezehrenden 120 Minuten gegen Bremen sehr wichtig gewesen. Kurz vor dem Schlusspfiff stellte Alexander Frei per Elfmeter hingegen den 2:0-Endstand her.


.