Petric-Doppelpack: 2:1-Erfolg im Nordderby



Hamburg - Der Hamburger SV hat das Nordderby gegen Hannover 96 für sich entschieden. Die Mannschaft von Trainer Martin Jol gewann am Sonntag (19.04.09) vor 56.554 Zuschauern in der HSH Nordbank Arena mit 2:1 (1:0) gegen die Niedersachsen. Mladen Petric brachte die Rothosen nach Vorarbeit von Jerome Boateng bereits nach 69 Sekunden mit 1:0 in Führung. In der 52. Minute war es erneut Petric, der nach einem Schuss von Paolo Guerrero das 2:0 markierte. Hannover konnte nur noch durch einen von Forsell verwandelten Handelfmeter auf 1:2 verkürzen (70.). In der Schlussphase verpasste es der HSV, die Führung noch auszubauen.





HSV-Trainer Martin Jol musste wie in den vergangenen Wochen auch gegen 96 improvisieren, denn ihm fehlten etliche Spieler. Joris Mathijsen war nach seiner 5. Gelben Karte gegen den VfB Stuttgart gesperrt, zu ihm gesellten sich Bastian Reinhardt (Aufbautraining nach Mittelfußbruch), Thimothee Atouba (Aufbautraining nach Riss der Achillessehne), Romeo Castelen (Aufbautraining nach Knie-OP) und Maxim Choupo-Moting (Aufbautraining nach Meniskus-OP) sowie Tunay Torun, der in der zweiten Mannschaft spielte und beim 3:0-Erfolg gegen Oberneuland mit einem Treffer erfolgreich war. Dafür waren Collin Benjamin und Guy Demel wieder dabei, die ihre muskulären Probleme überwunden hatten. Auch Jerome Boateng und Ivica Olic waren nach Wadenproblemen kuriert. Mit Mickael Tavares und Albert Streit (im UEFA Cup nicht spielberechtigt) kehrten zudem zwei weitere Akteure zurück. Auch bei Hannover 96 plagten den Trainer Verletzungssorgen. Dieter Hecking musste auf Vinicius (Bandscheibenoperation), Steven Cherundolo (Hüftprobleme), Jan Schlaudraff (Leistenoperation), Michael Tarnat (Mittelfußprellung), Frank Fahrenhorst (Bauchmuskelfaserriss) und Chavtar Yankov (Mittelfußbruch) sowie Valerien Ismael, Jan Rosenthal und Jacek Krzynówek (alle Knieprobleme) verzichten.



HSV souverän, Petric treffsicher



Die Partie begann mit einem absoluten Paukenschlag. Nichts war zu spüren von UEFA Cup-Müdigkeit oder gegenseitigem Abstasten. Bereits nach 69 Sekunden vollendete Mladen Petric eine Flanke von Jerome Boateng volley zur frühen 1:0-Führung. Und nur zehn Minuten später hätte Boateng beinahe sein zweites Tor vorbereitet, dieses Mal war Piotr Trochowski der Abnehmer, doch Robert Enke lenkte den Ball um den Pfosten. Und auch Chance Nummer drei entsprang dem Fuß Boatengs, der den Ball in den Lauf von Petric legte, doch der Kroate traf nur das Außennetz (39.). So blieb es zur Pause bei der vollauf verdienten 1:0-Führung gegen eine Hannoveraner Mannschaft, die eine einzige Torchanche durch Gaetan Krebs zu verzeichnen hatte (42.).



Die zweite Halbzeit begann genau wie die erste: Erneut startete der HSV furios - und erneut war es Petric, der den Ball im Tor unterbrachte. Enke konnte den Schuss von Paolo Guerrero gerade noch mit den Fingerspitzen erreichen, doch Petric stand goldrichtig und brauchte nur noch zum 2:0 einschieben (52.). Und wieder besaß Trochowski kurz darauf die Chance zu erhöhen, dieses Mal verzog er nach starkem Solo denkbar knapp (58.). Und dann, als niemand mehr damit rechnete, kam Hannover ins Spiel zurück. Staijner schoss einen Freistoß aufs Hamburger Tor, Guy Demel sprang der Ball in der Mauer stehend an den Arm und Schiedsrichter Markus Schmidt zeigte auf den Elfmeterpunkt. Mikael Forsell verwandelte 20 Minuten vor dem Ende zum 1:2-Anschlusstreffer. Damit läutete er eine nicht mehr für möglich gehaltene spannende Schlussphase ein, in der die Hamburger aber die Ruhe und Übersicht behielten und durch Jonathan Pitroipa sogar ein weiteres Tor erzielten, das Schmidt jedoch fälschlicherweise wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht anerkannte (80.). Doch der Frust hierüber hielt sich Grenzen, da Hannover in der Schlussphase nicht mehr zusetzen konnte und der HSV somit drei insgesamt ungefährdete Punkte einfahren konnte.


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