Der HSV-Kapitän über seinen Vertrags-Poker
Jarolim: Ich habe gar keine Lust, zu wechseln

Seit dem Wechsel von Rafael van der Vaart zu Real Madrid im Sommer führt David Jarolim den HSV als Mannschafts-Kapitän auf den Rasen

Verlässt der Kapitän die Kommando-Brücke des HSV? David Jarolim (29) ist in der Gehaltsliste der Hamburger bisher Mittelmaß, will seine Bezüge aufbessern. Sollte es aber keine Einigung mit dem Klub geben, würde mit Jarolim der nächste HSV-Leistungsträger die Koffer packen ...

Fakt ist: Der tschechische Nationalspieler und EM-Teilnehmer verdient rund 1,7 Mio Euro pro Jahr. Damit liegt „Jaro“ deutlich hinter den Gagen von zehn (!) Kollegen, die alle zwei Millionen oder mehr kassieren.

Das Gehalt als Würdigung der abgelieferten Leistung. Deshalb möchte David seinen 2010 auslaufenden Kontrakt zu verbesserten Bezügen vorzeitig bis 2012 verlängern.

„Ich weiß, dass ich viel Geld verdiene. Doch ich denke, dass ich verglichen mit anderen beim HSV zu wenig bekomme“, erklärt der Mittelfeldmann, der gestern in Marokko ein Test-Länderspiel absolvierte. „Eigentlich habe ich gar keine Lust, den HSV zu verlassen. Ich fühle mich in Hamburg sehr wohl, würde gern auch meine Karriere hier beenden.“

Wenn nicht das leidige Thema Gehalt wäre. Die gute, zuverlässige Arbeit des emsigen Jarolim ist auch bei anderen Spitzenklubs aufgefallen. Der treue David (seit 2003 im Verein): „Es gibt Interessenten aus dem In- und Ausland. Aber klar ist, an erster Stelle steht bei mir der HSV.“

Nur die Verhandlungen kommen nicht richtig in Schwung. Seit drei Monaten hofft der Tscheche, sich mit Sportchef Dietmar Beiersdorfer zusammenzusetzen und das Thema zu besprechen. „Es ist nichts passiert, ich habe keine Infos bisher bekommen.“

Jarolim, ein ehrlicher Arbeiter. Geht er dem HSV von der Fahne? Kaum vorstellbar, dass Hamburg nach Olic im Sommer mit Jarolim auch den nächsten Fan-Liebling verliert...


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