HSV erreicht DFB-Pokal-Halbfinale

Der Hamburger SV hat sich für das Halbfinale des DFB-Pokals qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Martin Jol gewann am Mittwochabend (04.03.09) vor 35.378 Zuschauern in der HSH Nordbank Arena mit 2:1 (2:0) gegen Zweitligist SV Wehen Wiesbaden. Mladen Petric brachte die Rothosen in der 17. Minute mit 1:0 in Führung. In der 37. Minute erhöhte erneut Petric auf 2:0. Fünf Minuten vor dem Ende verkürzte Sandro Schwarz für Wehen noch auf 1:2. Mit diesem Erfolg qualifizieren sich die Rothosen seit 12 Jahren wieder für das Halbfinale des DFB-Vereinspokal. Martin Jol baute seine Mannschaft im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:3) gleich auf einigen Positionen um.





Der Trainer musste verletzungsbedingt auf Alex Silva (Muskuläre Probleme), Michael Gravgaard (Operation am Finger) und Guy Demel (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten. Zusätzlich gönnte Jol Mittelfeldspieler Piotr Trochowski und Ivica Olic eine Pause. Dafür rückten Jerome Boateng in die Innenverteidigung, Collin Benjamin rechts in der Viererkette und Michael Tavares verteidigte gemeinsam mit Kapitän David Jarolim vor der Abwehr. Jonathan Pitroipa rückte für Trochowski ins rechte Mittelfeld und Mladen Petric begann für Olic in der Spitze. Aber nicht Petric konnte die erste Chance für den HSV verbuchen, sondern Marcell Jansen. Pitroipa brachte den Ball von der rechten Seite vor das Tor, doch der Jansen-Kopfball klatsche nur gegen die Latte (14.). Glück für Gäste-Kepper Alexander Walke. Das fehlte dem Torhüter nur drei Minuten später. Wieder kam der Ball über die rechte HSV-Seite. Diesmal brachte Collin Benjamin den Ball flach auf den ersten Pfosten und Petric vollendete aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Rothosen (17.).



Petric mit Doppelpack



Die Gäste standen auch nach der HSV-Führung weiter in der Defensive. Nur kurze Zeit später hatte Pitroipa schon das 2:0 auf dem Fuß (22.), doch Walke entschärfte den Schuss des Angreifers in höchster Not. Auch Guerrero wurde nach einem Pass von Petric im letzten Moment am zielgenauen Torschuss gehindert (31.). Wehen bis dahin ohne jede Möglichkeit. Und das blieb auch so. Ein Freistoß von Torge Hollmann aus guter Position ging meterweit am Kasten von Frank Rost vorbei. Auf der Gegenseite schlug der HSV zum zweiten Mal zu. Jansen spielte den Ball auf Petric in die Spitze. Die Wehener-Defensive schaute nur zu und der Torjäger traf zum 2:0 (37.).



In der Nachspielzeit kam Wiesbaden dann doch noch zur ersten Torchance. Simac setzte sich gegen Jansen durch und brachte das Leder von links vor den HSV-Kasten, doch in der Mitte behinderten sich zwei Angreifer der Gäste gegenseitig. Zur Halbzeit brachte Jol Olic für Guerrero. Die erste Chance besaß aber wiederum Petric, der mit einem mustergültigen Pass von Tavares bedient wurde, aber Zentimeter am Pfosten vorbei schoss (54.). Auch Pitroipa (62.) und Olic (65.) verpassten es, den Sack endgültig zuzumachen. Durch weitere Wechsel, Rincón kam für Jarolim (62.) und Ndjeng für Jansen (73.), litt der Spielfluss zusehends und Wiesbaden witterte noch einmal seine letzte Chance.



Fünf Minuten zittern



Und die kam auch. Fünf Minuten vor dem Ende konnte die HSV-Defensive einen Freistoß nicht aus der Gefahrenzone bugsieren, und Sandro Schwarz traf aus 20 Metern im Nachschuss zum 1:2-Anschlusstreffer. Damit musste noch kurz gezittert werden, weil Wiesbaden bei einem letzten Freistoß noch einmal komplett inklusive Torwart Walke im Strafraum auftauchte, doch auch diese Situation überstanden die Rothosen und zogen verdient ins DFB-Pokal-Halbfinale ein.


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