Jetzt erst recht – HSV hofft auf Boxermentalität



Hamburg - Angeschlagene Boxer sind bekanntlich die gefährlichsten. Und genauso fühlen sich die HSV-Profis nach dem DFB-Pokal-Aus gegen Werder Bremen. "Das war ein bitterer Abend, doch der ist jetzt abgehakt. Wir haben bislang immer bewiesen, dass wir nach einer Niederlage zurückgekommen sind", sagte Kapitän David Jarolim gegenüber hsv.de. Getreu dem Motto "Jetzt erst recht" möchte der HSV am Samstag (25.04.09, ab 15.15 Uhr live im HSV-Radio) mit einem Sieg bei Borussia Dortmund seine Ambitionen in der Meisterschaft unterstreichen. "Wenn wir oben dabei bleiben wollen, müssen wir gewinnen", verkündete Martin Jol vor der Abfahrt am Freitagnachmittag (24.04.09). Die Gefahr, dass seiner Mannschaft nun die Kräfte schwinden, sieht er nicht - im Gegenteil: "Das können ruhig einige denken. Es ist eine große Motivation für uns, das Unmögliche möglich zu machen. Wir stehen wieder auf", verkündete Jol.



Der 120-Minuten-Fight gegen Bremen, bei dem der K.o. durch den letzten Schlag "Elfmeterschießen" erfolgte, hat allerdings seine Spuren hinterlassen. Nach Mladen Petric, der sich eine Risswunde am Schienbein zugezogen hat und zwei bis drei Wochen aussetzen muss, fällt nun auch Marcell Jansen mit einer Rippenprellung aus. Zudem steht Alex Silva, der aus privaten Gründen nicht mit nach Dortmund reisen kann, nicht zur Verfügung. Doch lamentieren ist nichts für Jol. "Das ist die Realität. Wir haben bislang alles kompensiert und das werden wir auch diesmal hinbekommen", so der Übungsleiter. Zum Glück gaben die angeschlagenen Guy Demel (muskuläre Probleme) und Jonathan Pitroipa (Hüftprellung) nach dem Training grünes Licht. Sie zeigen Nehmerqualitäten. Als 18. Spieler rückt Maxim Choupo-Moting das erste Mal in diesem Jahr mit in den Kader, nachdem er bereits bei der U20-Nationalmannschaft einen Kurzeinsatz feierte.



Serientäter



Jürgen Klopp muss hingegen nur auf Mats Hummels verzichten, der sich nach seiner Sprunggelenksoperation im Lauftraining befindet. Kapitän Sebastian Kehl wird trotz Probleme in der Kniekehle ebenso zum Kader gehören, wie der wiedergenesene Young-Pyo Lee (Sehenreizung). Dortmund gewann die letzten vier Partien in der Bundesliga und träumt nun wieder vom internationalen Geschäft. Und zum vierten Mal kann Klopp dieselbe Startelf aufbieten. Im heimischen Signal Iduna Park sind die Schwarz-Gelben zudem noch ungeschlagen (5 Siege, 9 Remis). Doch die letzten vier Partien gegen die Rothosen gingen verloren (3 davon zu Null), in der letzten Saison zuhause sogar mit 0:3. Und wie beim Boxen, liegen dem HSV einige Gegner vielleicht mehr als andere. In diesem Sinne: Ring frei.


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