Demirtas fühlt sich "heimatlos"

Beim 4:2-Testspielsieg gegen Arminia Bielefeld im spanischen Costa Ballena durfte Christian Demirtas als rechtes Glied der Viererabwehrkette ran. Das ist die alte Stammposition des 23-Jährigen.

Dort fühlt er sich zu Hause, doch ein festes Betätigungsfeld hat Demirtas auf dem Spielfeld schon lange nicht mehr. "Ich bin schon etwas heimatlos geworden", schmunzelt der Mainzer (13 Spiele, kicker-Notenschnitt: 3,58).

Zu Saisonbeginn musste der Rechtsfuß zunächst als Notlösung auf der Position des linken Verteidigers ran, nachdem sich Marco Rose den Mittelfuß gebrochen hatte. Trotz steigender Formkurve wurde er am 10. Spieltag von Rückkehrer Rose wieder verdrängt. Seinen alten Stammplatz auf der gegenüberliegenden Spielfeldseite hatte sich mittlerweile Tim Hoogland mit starken Auftritten gesichert. Trainer Jürgen Klopp, der große Stücke auf die Vielseitigkeit von Demirtas hält, leitete deshalb die Umschulung zum Mittelfeldspieler in die Wege. Doch der einzigen Bewährungsprobe in Paderborn am 12. Spieltag folgte keine neue Chance. Demirtas kam stattdessen zu drei weiteren Einsätzen als Linksverteidiger, als Marco Rose zum Hinrundenende in ein Formtief rutschte.

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"Ich finde das nicht so einfach, wenn man sich ständig auf eine neue Position einstellen muss", sagt Demirtas. "Man braucht einfach zwei oder drei Spiele, um sich an die Abläufe zu gewöhnen." Immerhin: Zum Rückrundenstart wird Demirtas vermutlich die Chance bekommen, sich auf seiner Lieblingsposition als rechtes Glied der Vierer-Abwehrkette zu bewähren, da es für Hoogland nach seinem Innenbandschaden im Knie bis zum Spiel in Koblenz am 3. Februar eng werden dürfte. Nach dessen Rückkehr dürfte Demirtas Wanderschaft über die Positionen indes weitergehen.