Teammanager der Spvgg. Greuther Fürth rechnet mit einem starkem Auftritt seiner Elf bei 1899 Hoffenheim / "Wir sind uns noch was schuldig"

Vom 14.05.2008

Rachid Azzouzi spielte von 1997 bis 2004 für Greuther Fürth in der Zweiten Liga und ist dort nun Teammanager. Ein Unentschieden oder gar ein Sieg des Mainzer Angstgegners am Sonntag beim Liga-Dritten in Hoffenheim würde den 05ern - einen eigenen Sieg gegen den FC St. Pauli vorausgesetzt - zum Erstliga-Aufstieg verhelfen.

Herr Azzouzi, die Verantwortlichen des FSV Mainz 05 setzen auf Ihre Mannschaft. Manager Christian Heidel erklärt, dass Greuther Fürth deutschlandweit ins Rampenlicht vorstoßen kann. Wie wirken derlei Worte auf Sie?

Azzouzi: Ja, die 05er sagen viel. Wir haben uns aber schon nach unserem Spiel gegen Paderborn am 31. Spieltag, nachdem wir uns mit dem Nichtaufstieg abgefunden hatten, gesagt, dass wir uns und unseren Fans bis Saisonende was schuldig sind.

Ist die Mannschaft so strukturiert, dass sie dem Druck eines Gegners, der gewinnen muss, stand hält?

Interview

Azzouzi: Wir haben vor zwei Wochen in Osnabrück gespielt. Die mussten eigentlich im Abstiegskampf gegen uns gewinnen. Wir haben in Unterzahl ein 0:0 gehalten. Und am Sonntag gegen Augsburg haben wir wieder hohe Maßstäbe gesetzt. Auch die Augsburger hätten den Nichtabstieg packen können, wir haben 3:2 gewonnen. Das sagt viel über die Mentalität der Spieler, des Trainers aus. Wir werden am Sonntag wieder alles geben, ohne dabei großen Druck zu spüren. Die Mannschaft freut sich auf dieses Spiel.

Mit welcher Situation rechnen Sie am Sonntag ab 15.50 Uhr, ab Spielschluss, welche erhoffen Sie?

Azzouzi: Man muss vorsichtig sein, was man sagt. Wir haben es leider nicht geschafft, bis zum Schluss ganz oben dabei zu sein. Deswegen würde man ungerne miterleben, dass es für andere nach einem Spiel gegen uns Grund zu feiern gibt.. Ich habe ein gutes Verhältnis zu den Mainzern, zu Christian Heidel und Jürgen Klopp. Ich kann ihnen nur sagen, dass wir von unserer Seite aus alles probieren - aus Eigeninteresse. Auf der anderen Seite ist auch der Hoffenheimer Manager Jan Schindelmeister ein Netter...

Aber eigentlich müssten Sie doch auf einen Verbleib der 05er in der Zweiten Liga hoffen. Schließlich gewinnt Fürth gegen keinen Gegner leichter...

Azzouzi: Wenn ich mir aber das Fernsehranking angucke, die Geldverteilung nach Tabellenständen, wäre es besser, würden die Mainzer aufsteigen, dann kriegen wir mehr.