tz. Christian Heidel, Manager des Fußball-Zweitligisten Mainz 05, sieht keinen Grund zur Aufregung im "Fall Soto". "Eigentlich gibt es nichts wirklich Neues", sagte er gestern. Hintergrund: Seit dem Wechsel von Elkin Soto im Januar 2007 nach Mainz fordert der abgebende Club Once Caldas aus Kolumbien eine Ablösesumme für den Nationalspieler, weil Soto dort eine Absichtserklärung für eine Vertragsverlängerung bis 2008 unterzeichnet haben soll (wir berichteten mehrfach).
Die Fifa sprach die 05er von jeder Schuld frei und erteilte im Fberuar 2007 die Spielgenehmigung. Soto wurde aber Vertragsbruch unterstellt (siehe Infokasten).
300 000 Euro und Sperre
Once Caldas legte Einspruch ein, Mainz 05 im Sinne von Soto auch, denn der müsste nach dem Urteil 300 000 Euro zahlen und wäre vier Monate gesperrt. Für die Nullfünfer und den Spieler ist der ehemalige Fifa-Mitarbeiter und Rechtsanwalt Gianpaolo Monteneri mit dem Fall betraut. "Der einzige, der in diesem Fall durchblickt", sagt Heidel. Insgesamt ist der Fall auf 2000 Seiten dokumentiert, in spanisch und englisch, das Urteil der Fifa umfasst sechzig Seiten. Nun liegt die "Akte Soto" beim obersten internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne.
"Uns würde es treffen, weil der Spieler dann ausfällt", begründete Heidel, warum die Nullfünfer den Rechtsweg mitgehen. Ein Urteil wird erst nach der laufenden Saison erwartet. Der Vertrag von Soto läuft am 30. Juni aus, kann aber vom Klub um zwei weitere Jahre per Option verlängert werden. Darüber ist noch nicht entschieden, "das wird geklärt, wenn wir wissen, in welcher Liga wir spielen", so Heidel. Im AZ-Interview hatte Soto unterstrichen, er wolle auf jeden Fall in Mainz bleiben. "Wir sind in dieser Angelegenheit beim CAS optimistisch, ohne dass man sich sicher sein kann", sagte 05-Manager Heidel.
Kolumbianer wollen Geld
Once Caldas spekuliert offensichtlich auf eine Ablöseentschädigung in Millionenhöhe. Entscheidet der CAS gegen den kolumbianischen Klub, der bis jetzt noch nie gefordert hat, dass Elkin Soto dort erscheinen muss, kann dies auch eine Strafe nach sich ziehen.
05-Manager Christian Heidel machte gestern deutlich: "Mit dem endgültigen Entscheid durch den CAS ist nicht vor Sommer zu rechnen, das heißt die Rückrunde der laufenden Saison der Zweiten Bundesliga bleibt in jedem Fall unberührt. Mainz 05 ist weiterhin davon überzeugt, dass weder eine Strafe gegen den Verein Mainz 05, noch eine Geldstrafe oder Spielsperre gegen den Spieler Elkin Soto gerechtfertigt und zu begründen sind. "
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