Neuer Trainer als Signal

Lutz Eberhard zum 1. FSV Mainz 05

Vom 19.05.2008

Die Fans stehen zu ihrem Klub. Der Nicht-Aufstieg wurde zum großen Treuebekenntnis. Der Schwur folgt, wenn es um den Verkauf der neuen Dauerkarten geht. Trotz Platz vier - die Nullfünfer haben eine gute Perspektive, der Stamm des Teams steht unter Vertrag. Dazu zeichnet sich am Horizont das neue Stadion ab. Es wurde Platz vier, nicht nur, weil einige Punkte in Offenbach, Augsburg oder Aue sowie am Bruchweg gegen Jena und Aachen liegen gelassen wurden. Die wirtschaftliche Stärke von Mönchengladbach, Köln und Hoffenheim dokumentiert nachhaltig, warum die 05-Verantwortlichen so vehement für das neue Stadion geworben haben. Jürgen Klopp hat einen großen Abschied aus Mainz verdient, er hat die 05er mit seiner Art, die auch nicht immer einfach war, wach geküsst. Die Fans können ihm am Freitag Danke sagen.

Den schwersten Job hat nun Manager Christian Heidel, der den Nachfolger für "Kloppo" präsentieren muss. Das wird nicht einfach, der Namen des neuen Coachs wird von den 05-Anhängern als Signal gewertet - für die nahe Zukunft. Zudem muss Heidel alles daransetzen, die Achse mit Neven Subotic, Miroslav Karhan, Srdjan Baljak und Felix Borja am Bruchweg zu halten. Der 19-jährige Subotic ist der Aufsteiger der Saison, deutsche und englische Scouts haben den US-Amerikaner im Laptop abgespeichert. Mainz 05 braucht nun Geduld, muss die Zweite Liga erneut annehmen, die Fans haben dies schon am Sonntag eindrucksvoll getan. Verdauen und nach vorne schauen lautet die Devise. Bei der Trainersuche kommt es nun auf Qualität und nicht auf den Zeitfaktor an. Dennoch, eine Hängepartie darf die Suche nach dem Klopp-Nachfolger nicht werden, denn auch die Profis wollen wissen, wie ihr Chef heißen wird.