Kein Kontakt zum HSV

05-Trainer Klopp zu Spekulationen an der Elbe


Vom 23.01.2008

Von
Lutz Eberhard

MAINZ/HAMBURG Die Zukunft von Jürgen Klopp ist weiter offen. Drei Varianten sind im Spiel: Vertragsverlängerung nach acht Jahren beim Fußball-Zweitligisten Mainz 05, Wechsel zu einem Erstligisten oder ab 30. Juni 2008 eine Pause, bis das richtige Angebot kommt. Auf der Liste des FC Bayern stand Klopp, doch Jürgen Klinsmann bekam den Job.

Nun gilt wieder der Hamburger SV als Kandidat. "Es gibt keinen Kontakt zum HSV", sagte Jürgen Klopp gestern im Gespräch mit dieser Zeitung. Und es gebe auch keinen von ihm bevorzugten Klub, meinte der 40-Jährige zu Meldungen, er habe in seinem privaten Umfeld geäußert, nur auf den Anruf vom HSV zu warten.

Der Vorstandsvorsitzende des Erstligisten, Bernd Hoffmann, soll nach Informationen der Hamburger Morgenpost bereit sein, den 05-Coach zu verpflichten. Gleich drei Punkte, so soll es Hoffmann intern kommuniziert haben, sprächen neben der sportlichen Kompetenz für den Mainzer Trainer als Nachfolger von Huub Steven, der zum PSV Eindhoven wechselt: Er habe als deutscher Trainer keine Integrationsprobleme, würde durch seine enorme mediale Strahlkraft das bundesweite Interesse am HSV weiter forcieren und zudem bei einem Abgang Rafael van der Vaarts im Sommer als neuer Sympathieträger des Vereins taugen.

Klopp wird zitiert: "Ich bin noch zu keiner Entscheidung gekommen, was ich machen werde. Es ist ja noch genügend Zeit. Kann sein, dass ich in Mainz verlängere, zu einem anderen Verein gehe - oder aber im Sommer erst mal gar nichts habe, auch das ist möglich." Irgendwann werde der Tag kommen, an dem er schlauer sei.

Im HSV-Aufsichtsrat, mit Ex-Nationalspieler Willi Schulz an der Spitze, gibt es Widerstand gegen Klopp, der dem vor einem Jahr entlassenen Thomas Doll zu ähnlich sei. Zu wenig Stevens stecke in Klopp. Der Ex-Dortmunder Bert van Marwijk (55/Feyenoord Rotterdam) und Fred Rutten (45/Twente Enschede) gelten als weitere Favoriten. Auch HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer soll die niederländische Variante favorisieren.