05er erkämpfen sich in letzter Minute 1:1 gegen Freiburg

Fortuna ist Mainzerin – haarscharf verpasste der SC Freiburg einen Heimsieg, denn Sekunden vor Abpfiff kamen die Mainzer noch zu ihrem glücklichen Ausgleich. Außer dem Last-Minute-Punkt wies der Montagskick nur wenig Höhepunkte auf. Die Freiburger blieben oft zu unpräzise, die Mainzer legten zu wenig Kombinationsgeschick an den Tag. Für die Elf von Jürgen Klopp bedeutet der auswärts geholte Punkt weiterhin einen Aufstiegsplatz in der Tabelle.

Es ging eher gemächlich los im badenova-Stadion, der Dauerregen verwandelte das Spiel in eine einzige Rutschpartie, die präzise Pässe und gute Ballannahme sehr schwierig gestaltete. Der erste Torschuss der Partie ging aufs Mainzer Konto: Miroslav Karhan versuchte es in Minute drei aus der Tiefe des Raumes, der für Alexander Walke im Tor der Freiburger stehende Michael Langer lenkte zur Ecke. Die Freiburger konnten sich in den Anfangsminuten zwar häufiger vor das Tor der Mainzer Gäste spielen, strahlten aber nur wenig Gefahr aus. In der 17. Minute dann die erste Tormöglichkeit für die Gastgeber. Nach einer Ecke von Dennis Aogo und viel Gedränge im Strafraum konnte Dimo Wache in letzter Sekunde mit der Faust klären. Die Mainzer blieben auch nicht untätig, Felix Borja versuchte es in Minute 25 aus 20 Metern, doch sein Schuss prallte am Pfosten ab. Nur eine Minute später Riesendusel für sein Team: Amir Akrout verschießt aus kurzer Distanz, der parat stehende Wache musste nicht eingreifen. Fehlende Präzision wurde in Minute 32 aber auch zum Mainzer Problem, nach einem Freistoß von Daniel Gunkel – erstmals seit seiner Rückenverletzung wieder in der Startelf – verlängerte Borja per Kopf auf Isaac Boakye vor dem Tor, doch der Neuzugang segelte Zentimeter am Ball vorbei. Wache, welcher genau wie Gunkel nach der langen Verletzungspause sein Startelfdebüt gab, glänzte in der 37. Minute gegen Jonathan Pitroipa mit einer tollen Sprungparade, die die Mainzer vor dem Rückstand bewahrte. In der von wenig spektakulären Szenen geprägten ersten Halbzeit hatte Jürgen Klopps Team das in dieser Woche so hart trainierte schnelle Umschaltverhalten noch nicht an den Tag gelegt. Die Defensivleistung stimmte jedoch bei den 05ern.

In der zweiten Spielhälfte zogen beide Teams das Tempo etwas an, ohne dass sich daraus zunächst etwas entwickeln sollte. Gunkels schwacher Torschuss in der 53. Minute prüfte den bis dahin weitgehend arbeitslosen Langer kaum und auch Neven Subotics strammer Ball aus der zweiten Reihe war zu unpräzise, um wirkliche Gefahr auszustrahlen (57. Minute). Freiburgs Pavel Krmas hatte per Kopf die Möglichkeit, sein Team nach einer Ecke in der 63. Minute in Führung zu bringen, doch der Abwehrrecke vergab aus kurzer Distanz. Nach einem Mainzer Konter in der 66. Minute hatte Boakye noch einmal die Möglichkeit zum Treffer, doch sein Schuss aus dem Lauf schrammte haarscharf am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite scheiterte Dennis Aogo im Strafraumgetümmel aus 10 Metern (74. Minute). Doch nur wenige Sekunden später sollten die Freiburger zu einem Tor kommen. Kevin Schlitte kam unbewacht nach einem Eckball zum Kopfball auf den kurzen Pfosten, Wache blieb aus solch kurzer Distanz chancenlos. Das Tor beflügelte Freiburg weiter, das Spiel der Mainzer jedoch wurde noch zerfahrener. In der 87. Minute prüfte Ivica Banovic, der insgesamt einer der Besten auf dem Platz war, noch einmal Dimo Wache. Kurz vor Abpfiff dann die Sensation. Schiedsrichter Peter Gagelmann gestand den Mainzern die letzte Ecke des Tages zu, Gunkel führte aus und Neven Subotic behielt im Strafraumgestochere die Übersicht. Der Mainzer Abwehrmann drückte die Kugel zum 1:1-Ausgleich am am Boden liegenden Langer vorbei über die Linie. Der Punkt sicherte den Mainzern den zweiten Tabellenplatz, am kommenden Wochenende erwartet die Klopp-Elf dann Kickers Offenbach am Bruchweg.

SC Freiburg: Langer – Schlitte, Krmas, Butscher, Schwaab – Matmour (72. Jäger), Banovic, Aogo, Idrissou (88. Uzoma) – Pitroipa (85. Bencik), Akrout

Trainer: R. Dutt

Mainz 05: Wache – Demirtas (85. Daghfous), Subotic, Noveski, Rose – Karhan, Gunkel, Pekovic, Feulner (78. Baljak) – Boakye (68. Amri), Borja

Trainer: J. Klopp

Schiedsrichter: P. Gagelmann

Tore: 1:0 Schlitte (75. Minute), 1:1 Subotic (90. Minute)

Zuschauer: 15.350