Aufmerksamkeit bei Ecken des Gegners

Mainzer gehen ohne personelle Sorgen ins Spiel gegen Offenbach/Geheimtraining vor Derby

Vom 08.03.2008

Von
Lutz Eberhard

MAINZ Fußball-Zweitligist Mainz 05 kann am morgigen Sonntag, 14 Uhr, gegen die Offenbacher Kickers ohne personelle Sorgen antreten. Am heutigen Samstag steht freilich noch das Abschlusstraining an. Der OFC muss dagegen auf einige Spieler verzichten.

Die Nullfünfer trainierten gestern wie angekündigt auf dem Platz hinter der Nordtribüne unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Es ging unter anderem darum, wie gegen die Kickers und auch in den nachfolgenden Partien verhindert werden kann, dass nach Eckbällen Gegentore fallen. Darum sollen sich nicht nur die beiden langen Innenverteidiger Nikolce Noveski und Neven Subotic kümmern.

Jürgen Klopp erinnert sich ungern an das Hinspiel. "Wir waren überlegen, kassierten Gelb-Rot und haben 0:2 verloren. Aber wenn wir die Leistung aus der ersten Halbzeit wiederholen würden und treffen, dann wäre das was", meinte der 05-Trainer. Klopp sagte, der OFC habe sich in der Winterpause mit Aristide Bancé im Angriff sehr gut verstärkt, "er bildet mit Suat Türker ein gefährliches Sturmduo".

Offenbach geht personell geschwächt ins Rhein-Main-Duell. Neben den gesperrten Ricardo Sousa (Gelb-Rot) und Thorsten Judt (5. Gelbe Karte) verlängerte Christian Müller mit einem Muskelfaserriss die lange Liste der Verletzten. Mitte der Woche hatte sich Müller noch auf die Partie gefreut, weil er gute Erinnerungen an Mainz hat. In der Saison 2004/05 wurde der Zweitliga-Aufstieg am letzten Spieltag im Bruchweg-Stadion mit einem 1:0 Sieg gegen die zweite Mannschaft der 05er perfekt gemacht. Offen bleibt für OFC-Trainer Andersen der Einsatz des erkrankten Anastasios Agritis und des angeschlagenen Abwehrspielers Moses Sichone. "Wir werden aber elf Spieler aufs Feld schicken, die fit und verletzungsfrei sind", sagte Trainer Jörn Andersen, der nur ungern auf den sambischen Nationalspieler Sichone verzichten will. "Er ist Kämpfer und Führungsspieler", meinte der 45-Jährige. "Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen", erklärte Andersen, der mit seinem Team nur eine der letzten acht Begegnungen verlor. Unterstützt werden die Offenbacher von 2000 Fans im mit 20 300 Zuschauern ausverkauften Bruchwegstadion.

Jürgen Klopp konnte im "geheimen Training" mit allen Akteuren die speziellen Abläufe bei Offensiv- wie Defensivaktionen üben. Chadli Amri wirkte nach seinen Rückenproblemen wieder mit, es wird sich zeigen, ob er am Sonntag zur Verfügung steht.