Ohne Markolf gegen Gladbach

Linksverteidiger des FSV Mainz 05 fällt verletzt aus / Präsident Strutz fordert "kühlen Kopf"

Vom 15.02.2008

Jürgen Klopp musste am Donnerstag einen neuen verletzten Spieler beim Fußball-Zweitligisten Mainz 05 registrieren. Stefan Markolf fällt mit einer Oberschenkelzerrung für das Spitzenspiel am Montag (20.15 Uhr/live im DSF) bei Borussia Mönchengladbach aus.


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Lutz Eberhard

Erst um kurz nach 19 Uhr ging gestern Abend das neue Flutlicht hinter der Nordtribüne an. Spät bat Trainer Jürgen Klopp die Profis zur Übungseinheit. Eine Taktikbesprechung war vor dem Auftritt auf dem Rasen eingeschoben worden, die Nullfünfer haben eine hohe Auswärtshürde vor sich.

Während Linksverteidiger Stefan Markolf (Zerrung hinterer rechter Oberschenkel) für den Auftritt bei Borussia Mönchengladbach ausfallen wird, ist Tim Hoogland wieder ein Kandidat für die rechte Abwehrseite. "Bei Hoogi sieht es gut aus", meinte Klopp. Dafür dürfte es für Daniel Gunkel nicht reichen. Die Behandlung gegen die Rückenschmerzen läuft, der Erfolg bleibt abzuwarten. Chadli Amri (Rückenprobleme) drehte einsam Runden, Felix Borja trainierte nach seiner Fußprellung voll mit.

"Wenn man so schaut, es ist eine große Trainingsgruppe", meinte Klopp. Die Auswahl bietet einige Möglichkeiten, die Aufstellung im Vergleich zum Fürth-Spiel zu variieren. Marco Rose darf sich Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Startelf machen, im Abwehrzentrum rückt Nikolce Noveski nach seiner Rotsperre ins Team, und Neven Subotic muss eine Position gegen Bo Svensson verteidigen. Mittelfeldspieler Elkin Soto, der wohl am Montag noch kein Thema ist, aber vielleicht heute in einer Woche beim Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena, steht voll im Training. Der Kolumbianer trat gestern einige Ecken im Team mit den gelben Leibchen, für den verletzten Gunkel dürfte am Montag aber Damir Vrancic in die Startelf rücken.

Noch drei Übungstage haben die Mainzer bis Montag. Manager Christian Heidel schaut gerne im Training vorbei, "da entwickle ich immer ein Gefühl für die nächste Partie". Auch Harald Strutz ist oft Beobachter. Und für den Präsidenten ist die Partie am Montag nach der Heimniederlage gegen Fürth schon eine Art Nagelprobe. "Das ist schon reizvoll, auch wegen der Niederlage der Gladbacher in Hoffenheim", sagt Strutz. "Sicherlich treffen hier zwei Mannschaften aufeinander, die spielerisch mit die besten in dieser Liga sind". Der Klubchef erwartet, dass das Team die Lehren aus dem 1:2 gegen die Spvgg. Greuther Fürth gezogen hat. "Wir müssen die Qualität aus der Hinrunde wieder erreichen und spielerisch sowie kämpferisch an diese Leistungen anknüpfen. Es muss mit kühlem Kopf und leidenschaftlich Fußball gespielt werden", fordert der 05-Chef. In solchen Situationen sagt Strutz gerne: "Wer Angst hat, der hat schon verloren." Und er ist sich sicher: "Der Druck wird ja nicht geringer. Damit muss man aber leben, wenn man aufsteigen will."

Für Heidel steht fest, dass in Mönchengladbach mit "voller Konzentration" angetreten wird. "Natürlich hätten wir lieber Erster gegen Zweiter gespielt, so ist es aber immer noch Erster gegen Dritter. Es ist immer etwas besonderes in Mönchengladbach zu spielen", weiß Heidel. Für beide Vereine bestehe der gleiche Druck, "aber am Montag wird der Aufstieg noch nicht geregelt". Für Mainz 05 "gilt natürlich das Ziel, in Mönchengladbach zu gewinnen. Denn man darf sich nichts vormachen, wir haben in den vergangenen drei Spielen nicht gewonnen. Wir haben aber dennoch eine gute Ausgangsposition", betont der Manager. Die Partie müsse losgelöst davon gesehen werden, was das Spiel bedeuten könnte. "Dass es schwer wird, das wissen wir ohnehin." Und der Manager wird vor dem Montag bestimmt im Training vorbeischauen, um zu erkunden, was das Gefühl sagt.