Florian Günther von "S-Block Power" glaubt an einen 2:1-Sieg


Vom 08.02.2008

Wenn der stürmische Winterneuzugang Isaac Boakye in der Rückrunde fünf oder sechs Treffer markieren würde, dann wäre Florian Günther, Vorsitzender des am 10. Oktober gegründeten 05-Fanklubs "S-Block Power", bereits zufrieden.


Von

Michael Heinze

"In Koblenz hatte Boakye eine gute Szene, als er alleine vor TuS-Torwart Dennis Eilhoff gestanden hat und festgehalten wurde", erinnert sich Günther, der sich als eingefleischter FSV-Liebhaber den Kick im Stadion Oberwerth nicht entgehen ließ. "Das wäre eigentlich Elfmeter gewesen." Unter dem Strich habe der Ex-Kicker von Asante Kotoko Kumasi "einen ganz guten Eindruck hinterlassen, auch wenn seine Leistung schon noch steigerungsfähig war". Aber wie gesagt: Florian Günther will den 26 Jahre alten Hoffnungsträger nicht zu sehr unter Druck setzen. Gegen die SpVgg Greuther Fürth am Sonntag wäre der Elftklässler der Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Sozialwesen schon im Falle einer Torvorlage Boakyes glücklich.

Nicht glücklich war Günther mit dem Auftritt des FSV zum Rückrundenauftakt am Rhein-Mosel-Eck. "Die Stimmung im Block war zwar gut. Aber ich hätte mir gewünscht, dass sich die Nullfünfer mehr Chancen herausspielen." Nach dem Remis steht für den jungen Hechtsheimer ("Wir haben eine interessante Mannschaft, die einen guten Fußball spielt und bei manchen Spielen schon Erstligareife gezeigt hat") fest, dass gegen die Fürther ein Sieg her muss. Und von einem Dreier ist er auch fest überzeugt. Sein Tipp: 2:1. Ein schlechtes Gefühl ob der vielen Niederlagen, die der Fußballsportverein in den vergangenen Jahren gegen die Grün-Weißen einstecken musste, hat Günther nicht. "Man hat in jedem Spiel die Chance zu gewinnen - und die sollte man auch nutzen." Den Gedanken vom Angstgegner sollten die 05er konsequent abschütteln.

"Das wird bestimmt ein sehr temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten", schätzt der 21-Jährige. "Entscheidend wird die Chancenauswertung sein." Damit am Ende der ersehnte Dreier gefeiert werden kann, will die "S-Block Power" alles geben. "In Fankreisen wird der S-Block ja auch das Altersheim genannt, weil dort überwiegend ältere Herrschaften stehen", sagt Günther. "Da wird oft gemeckert, wenn man mit Fahnen oder Doppelhaltern auf der Tribüne steht. Nach dem Motto: Wir sehen nichts. Das ist schon manchmal nervig." Die 15 Jungs von der "S-Block Power" haben sich auf die Fahnen geschrieben, vom Treppeneingang aus frischen Wind in den S-Block zu bringen. "Wir versuchen, Fangesänge anzustimmen und halten vor dem Anpfiff Plakate mit Spruchbändern hoch."

Dass Günther & Co. vom direkten Wiederaufstieg in Liga eins überzeugt sind, ist selbstverständlich. "In den vergangenen Jahren ist es für uns am Ende oft nicht so gut ausgegangen", kann sich der Schüler dunkel erinnern. "Aber einmal hat es ja geklappt - und warum sollte es nicht noch einmal klappen?"