05-Manager warnt vor der Alemannia / "Die können sich ins Rampenlicht spielen"

Vom 07.05.2008

Christian Heidel hat sich ganz auf das Spiel fokussiert: "Wir haben es ganz alleine in der Hand, stehen aber vor einer extrem heiklen Aufgabe", sagt der Manager des Fußball-Zweitligisten FSV Mainz 05 am Tag vor dem Heimspiel gegen Alemannia Aachen (17.30 Uhr, Bruchweg), bei dem der nächste Schritt in Richtung Wiederaufstieg gemacht werden soll.


Von

Roland Hessel

Was danach kommt - die Spiele in Köln und gegen St. Pauli - blendet der 05-Manager derzeit aus. Wohlwissend, dass die heutige Partie ihre ganz besonderen Risiken birgt. "Wer im Niemandsland der Tabelle steht, der kann auch befreit aufspielen", weiß Heidel: "Gerade solche Mannschaften können sich doch in solchen Begegnungen noch einmal ins Rampenlicht spielen." Dass der Mitabsteiger richtig gut Fußballspielen könne, käme noch erschwerend hinzu, sagt der 44-Jährige und verweist auf die starke Alemannen-Bilanz in der Rückrunde, in der die Aachener genauso viele Punkte gesammlt haben wie der derzeitige Tabellenzweite aus Mainz.

Aus diesen Gründen haut Heidel in die gleiche Kerbe, die sein Trainer Jürgen Klopp schon am Montag bearbeitet hat. "Wir brauchen die volle Unterstützung unserer Fans, damit die Alemannia von der ersten Minute an merkt, dass für sie hier und heute nichts, aber auch gar nichts drin ist." Der Mainzer Manager ist sich durchaus bewusst, dass "wir hier in Mainz natürlich ein spezielles Problem haben, weil wir da schon mal auf hohem Niveau jammern." Außenstehende würden den Appell des Trainers, der am Montag den Anhang besonders in die Pflicht nahm, vielleicht nicht verstehen, weil sie grundsätzlich von der Stimmung im Bruchweg-Stadion begeistert wären, doch Klopp habe mit seiner Ansprache die Situation erkannt. "Es geht darum, dass wir das Letzte aus jedem herauskitzeln", sagt Heidel, der aber auch betont: "Wir lassen uns nicht verrückt machen."

Eher mit einem Schmunzeln hat der 44-Jährige im Internet durch die Kölner Gazetten gestöbert und dabei festgestellt, "dass der FC ja eigentlich schon aufgestiegen ist, eigentlich nicht mehr scheitern kann." Verbalattacken will er aber nicht reiten. "Es bleibt dabei, wir konzentrieren uns nur auf uns. Und vor allem zunächst ausschließlich auf das super schwere Spiel gegen Aachen."

Aus organisatorischen Gründen werden die Stadiontore heute erst um 16 Uhr geöffnet.

Das SWR-Parkhaus (Am Fort Gonsenheim) kann heute nicht genutzt werden.