Der FSV Mainz 05 will ausgerechnet beim
Zweitliga-Primus Borussia Mönchengladbach zurück in die Erfolgsspur.
Nach dem schwachen 1:2-Auftritt gegen den Tabellen-Zweiten SpVgg
Greuther Fürth erwartet Trainer Jürgen Klopp am Montag (20.15 Uhr)
mehr Willen und Einsatz. «Wir haben alles knallhart analysiert. In
Gladbach müssen wir viel besser spielen, um überhaupt eine Chance zu
haben. Wenn wir mehr investieren, werden wir auch den Lohn dafür
erhalten», sagte der FSV-Coach des Tabellen-Dritten am Freitag.

Klopp ist sich sicher, dass seine Mannschaft eine deutlich
verbesserte Außendarstellung abliefern wird. «Wir werden die richtige
Antwort geben. Ich freue mich schon sehr auf dieses Spiel.» Dass die
Borussia ebenso mäßig nach der Winterpause in die Rückrunde gestartet
ist und darin vielleicht die große Chance des ersten Mainzer Sieges
in Gladbach liegt, interessiert den Coach nicht. «Das hat gar nichts
zu sagen. Mich überrascht nicht, dass sie gegen Kaiserslautern
Unentschieden gespielt und in Hoffenheim verloren haben. Das ist uns
auch schon passiert», betonte Klopp, für den es ein Duell «Ex-David
gegen Ex-Goliat» sei.

Sein Team sieht er eher in der Außenseiterposition. «Es ist schön,
dass wir überhaupt gegen sie spielen dürfen. Das war vor ein paar
Jahren noch anders», sagte Klopp mit gewisser Süffisanz. Damit es
eine erfolgreiche Reise in den Westen wird, hat Klopp im Training die
Schlagzahl deutlich erhöht und zusätzliche Einheiten eingestreut.
«Wir haben hart gearbeitet und an verschiedenen Abläufen gefeilt. Es
ist wichtig, uns insgesamt klarer zu präsentieren. Wir werden alles
aus uns herausholen, was wir drauf haben und leidenschaftlich
spielen. Das will ich sehen», fordert Klopp.

Als Negativtrend sieht der Coach den verpatzten Auftakt allerdings
nicht: «Wir müssen nicht die Welt komplett ändern, um halbwegs
konkurrenzfähig zu sein. Wir haben einfach zu wenig Fußball
gespielt.» Zudem wies er Spekulationen zurück, dass die zuletzt
gezeigten Leistungen mit seiner noch ungeklärten Zukunft als Trainer
zu tun haben. «Unsere Ergebnisse haben mit unserer Spielweise zu tun
und damit, dass wichtige Schlüsselspieler verletzt sind», stellte
Klopp klar. Er sei zwar angespannt gewesen, nicht wegen seiner noch
unklaren Zukunft beim FSV, sondern wegen des Spiels gegen Fürth.

Gegen Gladbach kann Klopp wieder auf den gesetzten Nikolce Noveski
bauen. Der Innenverteidiger hat seine Rot-Sperre abgesessen. «Er hat
sich einen Stellenwert erarbeitet. Wenn er fit ist, spielt er», sagte
Klopp. Fragezeichen stehen noch hinter Milorad Pekovic (steifer Hals)
und Chadli Amri. Beide mussten im Training kürzertreten. Definitiv
fehlen wird Stefan Markolf (Oberschenkelzerrung). Marco Rose könnte
auf die Linksverteidigerposition rücken, falls seine schwangere Frau
nicht vorzeitig vor dem geplanten Mittwoch entbindet.