Heute ist 40-Jähriger im achten Jahr 05-Coach


Vom 27.02.2008
Von

Jens Grützner

Heute startet Jürgen Klopp in sein achtes Jahr als Trainer des Fußball-Zweitligisten FSV Mainz 05. Womöglich endet das erfolgreiche Engagement des 40-Jährigen am Bruchweg aber im Sommer. Ende März will sich Klopp äußern, ob er den auslaufenden Vertrag beim Aufstiegsanwärter verlängert oder zu einem anderen Arbeitgeber wechselt.

Gestern Mittag sah sich Klopp mit der Schlagzeile des Kölner Express konfrontiert. Dieser fragte: Was läuft da mit Klopp und dem FC? Dass der Kölner Zweitliga-Coach Christoph Daum den Klub bei einem Nichtaufstieg verlässt, ist klar. Aber selbst bei einem Sprung zurück in die Eliteklasse wird über einen Ausstieg des 54-Jährigen in Köln gemunkelt. Derzeit rangiert der FC auf Rang vier. Nun soll 05-Manager Christian Heidel gesagt haben: "Wir wissen, dass auch Jürgen Klopp in Köln ein Kandidat ist." Wobei Heidel dem 05-Trainer gestern sofort erklärte, die übliche Floskel zum Besten gegeben zu haben, wonach Klopp wohl bei jedem Verein, der auf Trainersuche sei, Kandidat ist. Klopp: "Fakt ist, dass es keinen Kontakt zu den Kölnern gab oder gibt." Klopp ist bekanntlich auf der Kandidatenliste beim Erstligisten Hamburger SV und wird auch als Nachfolger von Giovanni Trapattoni bei Red Bull Salzburg gehandelt.

Der 40-jährige Mainzer betont, dass er kein Problem damit hat, was im Zuge seiner Überlegungen alles über ihn berichtet wird - so lange keine Unwahrheiten verbreitet werden. "Denn nur Leute, die mich kennen, können mich wirklich beurteilen. Das Geschreibsel anderer interessiert mich nicht." Dass ein Hamburger Scout dem HSV-Vorstand nach einer einwöchigen Erkundungstour nun davon berichtet haben soll, dass Klopp mitunter zu spät zu Trainingseinheiten komme, macht den 05-Coach rasend. "Ich bin schon als Spieler nie unpünktlich gewesen, weil es nicht zu meinem Naturell gehört. Das ist also gelogen." Dass angeblich auch Klopps lässiger Kleidungsstil, sein häufig unrasiertes Gesicht, negativ aufgefallen und entsprechend vermerkt worden seien, belustigt den Mainzer fast: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wahl der Klamotten bei Trainerverpflichtungen wichtig sein soll. Ein Huub Stevens springt in Hamburg im Trainingsanzug rum, genauso wie Michael Skibbe in Leverkusen."