Strutz sieht Stillstand in verquerer Liga
Mainzer Präsident verlangt gegen Paderborn einen Sieg

Harald Strutz war gestern Abend trotz des 1:2 des FSV Mainz 05 am Freitag in Augsburg nicht schlecht gelaunt anzutreffen. Denn der 05-Präsident hatte am Nachmittag Premiere geschaut und dabei gesehen, dass nach dem Kölner 2:2 in Paderborn auch die TSG Hoffenheim mit dem 1:2 gegen Alemannia Aachen Federn gelassen hatte. "Eine verquere Liga, diese zweite Liga", so Strutz, der morgen (17.30 Uhr) gegen den Tabellenletzten aus Paderborn "mehr als eine Reaktion" seiner Mannschaft erwartet. "Ein Sieg ohne Wenn und Aber" sei angesagt.

Strutz hatte in Augsburg eine "schockierende erste und eine frustrierende zweite Halbzeit" gesehen. Ein präsidiales Machtwort vor dem Endspurt hält er dennoch nicht für angebracht. "Der Mannschaft fehlt weniger der Wille, als die letzte Konsequenz, aber Gott sei Dank stehen die anderen ja genauso still wie wir." Strutz ist sicher, "dass wir genauso viel Potenzial in unserem Team haben wie Mönchengladbach und Hoffenheim." Und das Gute: "Wir haben von den letzten vier Spielen gleich drei Heimspiele."


Trainer Jürgen Klopp will derweil nach der Niederlage "nicht alles über den Haufen werfen", die Situation habe sich nicht groß geändert. Die Strategie ist klar: Klopp will Spieler trotz der desolaten Vorstellung nicht in Schutt und Asche reden und ihnen damit noch mehr Selbstvertrauen nehmen. Der "Klopp-Effekt", den sich sein Präsident nach der Bekanntgabe der Vertragsverlängerung für den Aufstiegsfall erhofft hatte, ist, so Strutz, "leider nicht eingetreten". Gegen Paderborn bangen die Mainzer wegen einer Sehnenverletzung im Sprunggelenk um Daniel Gunkel.