Das Duell der HSV-Kandidaten
Fürths Trainer Labbadia freut sich auf Partie in Mainz/Amri fraglich

Vom 09.02.2008

Das Duell des FSV Mainz 05 mit der Spvgg. Greuther Fürth am Sonntag (14 Uhr) ist zum einen das Topspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga, zum anderen auch das Aufeinandertreffen der Trainer Jürgen Klopp und Bruno Labbadia, die beide als Kandidaten für den Chefposten beim Hamburger SV gelten.

Von
Jens Grützner

Jürgen Klopp ist seit dem 28. Februar 2001 Cheftrainer beim FSV Mainz 05. Seither coachte der 40-Jährige die 05er in 234 Punktspielen in der Ersten und Zweiten Liga. Bruno Labbadia ist seit dem 1. Juli 2007 Cheftrainer bei der Spvgg Greuther Fürth. Seither coachte der 42-Jährige die Fürther in 18 Punktspielen in der Zweiten Liga. Zuvor war er drei Jahre beim Ober- und Regionalligisten Darmstadt 98 Übungsleiter.

Klopp bestritt 325 Zweitliga-Spiele für den Bruchwegklub und erzielte dabei 52 Tore. Bruno Labbadia bestritt 328 Erstliga-Spiele und 229 Partien im Unterhaus für den SV Darmstadt 98, Hamburger SV, 1.FC Kaiserslautern, Bayern München, 1.FC Köln, Werder Bremen, Arminia Bielefeld und dem Karlsruher SC, erzielte insgesamt 204 Tore, wurde zwei Mal Deutscher Meister mit dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Bayern München.

Dass Jürgen Klopp auf der Liste des Hamburger SV als Nachfolger des zu Saisonende scheidenden Huub Stevens steht, ist klar. Dass neben Fred Rutten (Twente Enschede) und Christian Gross (FC Basel) nun auch noch Bruno Labbadia zugestoßen ist, ist ein offenes Geheimnis.

"Es gibt nichts Neues zu sagen", erklärte Jürgen Klopp gestern auf Nachfrage. Fakt ist allerdings, dass "ich nicht zu Gesprächen in Hamburg war", erklärte der 05-Coach, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft. "Ich habe mich schon zu meiner Trainerzeit in Darmstadt, als ich angeblich beim FCK im Gespräch war, nicht zu Spekulationen geäußert", erklärte Bruno Labbadia, dessen Vertrag noch eineinhalb Jahre läuft. Die HSV-Führung erklärte gestern, dass sie derzeit nichts erklärt. Bis Ende März will der Vorstand den Nachfolger für Stevens gefunden haben.

"Kloppo ist Trainer in Mainz, ich in Fürth, deswegen freue ich mich auf das Spiel, das kein Duell zwischen uns beiden ist", sagte Labbadia im Gespräch mit der AZ.

Die 05er spritzen voraussichtlich Chadli Amri für die Partie des Zweiten gegen den Dritten fit. "Meine muskulären Probleme sind zwar weg", sagt der Algerier, "aber der Rücken tut immer noch weh. Und von dort rührt alles her. Deswegen kann eine Lösung für dieses eine Spiel keine Lösung für den Rest der Saison sein", so der frustrierte Amri weiter. Der 23-Jährige dürfte gegen die Franken die Spitze einer Mittelfeldraute bilden. Rechts spielt Miroslav Karhan, links Markus Feulner und vor der Abwehr steht Milorad Pekovic. Sollte Amri passen müssen, spielen die 05er voraussichtlich mit einer flachen Viererkette im Mittelfeld und Damir Vrancic an Stelle des Algeriers. Für Rechtsverteidiger Tim Hoogland kommt der Vergleich mit Greuther Fürth nach dessen Knieproblemen noch etwas zu früh. Der 22-Jährige absolviert einen Test mit den Oberliga-Amateuren des FSV beim SV Wehen Wiesbaden II.

"Gutes Gefühl"

Klopp verwendete am Freitag einige Zeit für Gespräche mit den Innenverteidigern Bo Svensson und Neven Subotic sowie den Angreifern Isaac Boakye und Felix Borja. "Ich habe den Bombern vorne noch einmal gesagt, was ihre Aufgabe ist, und dass sie sich keinen Kopf darüber machen sollen, dass sie noch nie miteinander gespielt haben. Ich habe ein gutes Gefühl, was die beiden betrifft."