SV Mainz 05 verliert Testspiel gegen Kickers Offenbach mit 1:2/Wetklo feiert Comeback in der zweiten Hälfte

Vom 22.04.2008

Mit einer mäßigen Leistung und einer 1:2 (1:1)-Niederlage gegen den Liga-Konkurrenten Kickers Offenbach hat sich der FSV Mainz 05 auf den Endspurt der Zweiten Fußball-Bundesliga eingestimmt. In Abwesenheit von Jürgen Klopp gab´s nur zwei Höhepunkte: der Führungstreffer von Daniel Gunkel und das Comeback von Christian Wetklo nach der Pause.


Von

Roland Hessel

Der Mainzer Coach versäumte den Test gegen die Hessen, weil er in Waiblingen einen ZDF-Termin wahrnehmen musste, der wegen ihm schon drei Mal verschoben worden war. Verpasst hat Klopp freilich wenig. Sein Co-Trainer Zeljko Buvac jedenfalls wollte nach den zunächst recht unterhaltsamen, dann aber immer mehr abflauenden 90 Minuten nur wenig sagen: "Da reicht ein Satz. Das war zu wenig."

Buvac ärgerte sich darüber, dass die 05er, die bereits nach sechs Minuten durch einen fulminanten Vollspannschuss aus 28 Metern von Mittelfeldspieler Daniel Gunkel in Führung gegangen waren, nicht nachgelegt hatten. Doch die Mainzer scheiterten entweder am eigenen Unvermögen oder am Offenbacher Test-Torhüter Massimo Colomba. Der Schweizer vom FC Aarau klärte per Fuß gegen Tim Hoogland, entschärfte einen ordentlichen Fernschuss von Christian Demirtas und war auch nach dem Gewaltschuss von Markus Feulner zur Stelle.

Und so kam es, wie es kommen musste. Kurz vor der Pause versuchte Petr Ruman per Grätsche einen Offenbacher Angriff zu unterbinden. Allerdings mit der Folge, dass der Ball genau in den Lauf von OFC-Stürmer Dino Toppmöller kam. Der umkurvte noch 05-Keeper Daniel Ischdonat und schob zum zu diesem Zeitpunkt unverdienten Ausgleich ein (42.).

Trotz der Überlegenheit vor der Pause wollte Buvac nicht von einem guten Auftritt sprechen. "Wir haben klare Torchancen. Aber wir nutzen sie nicht. Das ist zu wenig", wiederholte der Mainzer Co-Trainer, der auch den durchaus erfrischenden Auftritt des Brasilianers Wellington im defensiven Mittelfeld nicht überbewerten wollte: "Das war okay, aber nicht genug, um ihn zu loben."

Die zweite Halbzeit begann zwar wieder mit einer guten Chance für die Mainzer, verflachte spätestens nach der Offenbacher Führung, die Stephan Sieger nach einer Ecke mit einem Volleyschuss unter die Latte erzielt hatte, vollends. Zwar hatten die Mainzer bis auf Bo Svensson und Wellington das komplette Personal ausgetauscht, aber auch die Stammkräfte Miroslav Karhan, Nikolce Noveski sowie den derzeitigen 1a-Sturm mit Srdjan Baljak und Felix Borja ins Rennen geschickt. Trotz der Ausfälle von Isaac Boakye (Magen-Darm), Stefan Markolf, Milorad Pekovic und Elkin Soto (alle Sprunggelenk-Probleme) also durchaus bewährte Kräfte, die sich gestern Abend in Neu-Isenburg dem Wettkampf stellten.

Bleibt also nur noch das Comeback von Christian Wetklo, der in den zweiten 45 Minuten erstmals seit seiner schweren Schulterverletzung, die er sich am 30. Oktober beim Pokalspiel bei 1860 München zugezogen hatte, wieder die Torwarthandschuhe überstreifte. "Das war sehr angenehm nach so langer Zeit", freute sich der Schlussmann. "Es war wichtig, wieder einmal reinzuschnuppern. Und den Ball zum 1:2 hätte ich in einer Woche auch gehalten", flachste der Torhüter.

Mainz 05, erste Halbzeit: Ischdonat - Hoogland, Svensson, Subotic, Demirtas - Amri, Gunkel, Wellington, Feulner - Ruman, Jovanovic.

Mainz 05, zweite Halbzeit: Wetklo - Liesenfeld, Svensson, Noveski, Wellington - Karhan, D. Vrancic, Landeka, Daghfous - Borja, Baljak.