Nur 05-Heimerfolg zählt


Vom 17.05.2008

Mainz 05 hat nichts mehr zu verlieren, in Köln war zehn Minuten lang schon alles vorbei. Ärgerlich wird der Nicht-Aufstieg am Sonntag nur dann, wenn die eigene Aufgabe nicht mit einem Heimsieg gegen St. Pauli erfüllt wird und 1899 Hoffenheim zeitgleich patzt, wie beim 1:1 in Offenbach am vergangenen Wochenende. Die Spvgg. GReuther Fürth ist kein leichter Gegner, aber der Aufsteiger, der den Durchmarsch in Liga eins strategisch geplant hat, genießt ebenfalls den Vorteil eines Heimspiels.

Es geht um mehr als um den Aufstieg. Wenn gegen 16 Uhr nicht gejubelt wird im ausverkauften Bruchweg-Stadion, dann geht auch die erfolgreiche Ära von Trainer Jürgen Klopp und seinen kongenialen Partner Zeljko Buvac zu Ende. Das Duo hat sportlich für den Klub mehr erreicht, als ein verpasster Aufstieg zerstören könnte. Es ist ein pikantes Fern-Duell um die Erste Liga, denn Mainz und Hoffenheim trennen wirtschaftlich und in der Philosophie Welten, und die Trainer-Freundschaft zwischen Jürgen Klopp und Ralf Rangnick liegt - auch seit es einen Erstligacoach Klopp gab - auf Eis.

Die Erwartungen sind groß, die Fans fordern nach den Niederlagen gegen Aachen und Köln ein Feuerwerk aus Leidenschaft und Willen. Und viele werden genau hinschaune, mit welcher Startelf die Nullfünfer ins Rennen gehen. Am Freitag wurde unter den zahlreichen Kiebitzen beim Training immer noch über die "Kölner Bankdrücker" Karhan, Baljak und Soto diskutiert.

Nur mit 05-Toren, die aus Mainz in den Rhein-Neckar-Raum gesendet werden, können Gunkel & Co. den Kontrahenten beeindrucken. Eine erneute Heimpleite nach der Enttäuschung gegen Alemannia Aachen könnte rund um den Bruchweg weitaus heftigere Erosionen auslösen als ein Nicht-Aufstieg und der Abschied von Jürgen Klopp. Über allem steht deshalb am Sonntag ein Erfolg über den Kiez-Klub.