Mainz will gegen Aachen «big points» - Klopp: Geht um nahezu alles =
Mainz (dpa/lrs) - Die Geduldsprobe im Aufstiegskrimi wird drei
Spiele vor dem Zweitliga-Saisonende auch für den bundesliga-erprobten
FSV Mainz 05 zur reinen Nervensache. «Wir können in der
Extremsituation Großes erreichen», sagte Trainer Jürgen Klopp zwei
Tage vor dem Heimspiel am Mittwoch (17.30 Uhr) gegen Alemannia Aachen
und fordert die nächsten «big points» ein. Für den Tabellenzweiten
zählt gegen die im Mittelfeld abgesicherten Aachener nur der Sieg.

«Wir werden uns in Topform präsentieren», versprach der 40-jährige
Coach, der für das große Ziel auf die Unterstützung der Fans setzt.
«Gegen Lautern war es mir zu ruhig. Die Zuschauer müssen uns helfen,
das werden wir brauchen. Aachen ist stärker als der FCK, deshalb
brauchen noch mehr Emotionen», erinnerte Klopp an das 2:1 in letzter
Minute gegen den FCK. «Wenn die mit Freude Fußball spielen, können
sie jede Mannschaft schlagen. Aber das lassen wir nicht zu», sagte
der Mainzer Coach, der seinem Kader viel Zeit zu Regeneration gab.
Die Psyche der Mannschaft sei intakt.

«Wir sind angespannt, können uns vorstellen, dass wir es schaffen.
Aber erreicht haben wir noch nichts. Alles in die Waagschale zu
werfen, ist der relativ leichte Auftrag», erklärte der 05-Trainer. Er
ist sicher, dass sieben Punkte aus den Spielen gegen Aachen, in Köln
und gegen den FC St. Pauli zum direkten Wiederaufstieg reichen. «Wir
können nur unsere Spiele beeinflussen. Was die Konkurrenz macht,
liegt nicht bei uns. Also gewinnen wir am Mittwoch», sagte Klopp.

Die Abwehr kann in gewohnter Besetzung beginnen, nachdem Nikolce
Noveski seine Gelb-Sperre abgesessen hat. Bo Svensson (Achillessehne)
wird nicht mehr zu Verfügung stehen. Gelb-gesperrt ist Milorad
Pekovic, für ihn soll der genesene Daniel Gunkel zurückkehren. Elkin
Soto sollte nach seinem FCK-Siegtreffer in der Startelf stehen. «Die
Chancen, dass er von Beginn an spielt, sind nicht so gering», ließ
sich Klopp entlocken. Das Bruchwegstadion ist noch nicht ganz
ausverkauft, nachdem aus Aachen mehr Karten als erwartet zurück
kamen. Etwa 1000 Mainzer können noch ein Ticket ergattern.