Schon sechs Unentschieden
Mainz droht Ziel aus den Augen zu verlieren

Vom 29.03.2008

Sechs Unentschieden, zwei Siege, eine Niederlage: So liest sich die Bilanz des FSV Mainz 05 in der Rückrunde. Das 3:3 am Freitagabend beim FC Erzgebirge Aue hemmte erneut die Bestrebungen zur direkten Erstliga-Rückkehr.


System: FSV-Coach Jürgen Klopp hatte die 05er in der gleichen Formation der Vorwochen aufs Feld geschickt, im flachen 4-4-2-System. Der Auer Trainer Roland Seitz reaktivierte Kapitän Jörg Emmerich, schickte diesen als Libero zu den Manndeckern Thomas Paulus und Tomasz Kos ins Abwehrzentrum. Davor agierten Skerdilaid Curri und Florian Heller im Zentrum. Das behagte den 05ern nicht. "Wir haben das Spiel nach unserem guten Auftakt zu breit angelegt, dadurch keinen Zugriff mehr auf die Partie gehabt", sagte Klopp.

Nach dem zwischenzeitlichen 1:2 stellte der 05-Trainer auf ein 4-3-3 um. Markus Feulner ging aus dem Mittelfeld nach vorne zu Felix Borja und Srdjan Baljak. Ab den Einwechslungen von Isaac Boakye und Elkin Soto versuchten es die Gäste dann mit einem 4-4-2 mit Raute.

Chancen: Nach dem 2:1 der Auer registrierte Jürgen Klopp kaum mehr herausgespielte Torchancen der Gastgeber. Beim Pfostentreffer von Adam Nemec (28.) zuckte der 05er nicht zusammen: "Den hätte Dimo Wache gehalten." - Der anschließende Ball sei dann ja von 05-Verteidiger Tim Hoogland an die Latte geköpft worden.

Dem 3:2 von Fabian Müller ging ein schwerer Fehler von Marco Rose voraus. "Da hat Marco Rose einen Tick zu viel Fußball gespielt. Das weiß er selbst", so der Coach. Dann kam nichts mehr von Aue. Die 05er dagegen hatten durch Srdjan Baljak (70.) und Felix Borja (82.) noch gute Möglichkeiten. Doch vor allem Borja geht zurzeit die Torgefahr ab.

Fazit: Kurz vor Karhans Ausgleich machte sich die Erzgebirgsbahn 50 Meter hinter der Gegentribüne auf die Fahrt weg aus Aue den Berg hoch. Nicht steil bergauf, aber stetig. Die 05er punkten ebenfalls stetig, aber das Ziel gerät langsam aus den Augen und die Konkurrenten setzen zum Überholen an. Das kann auf einem Schienenstrang nicht passieren.