Statistik spricht klare Sprache
Mainz 05 in allen wichtigen Punkten überlegen

Vom 08.12.2007

Dass der FSV Mainz 05 den 20-Tore-Sturm des 1. FC Köln bei einer einzigen Torchance hielt, dass das Team von Jürgen Klopp 90 Minuten lang voll konzentriert an seinem Erfolgserlebnis arbeitete, hatte echte Klasse. Die Rheinländer dagegen blieben in diesem Top-Duell den Beweis eines ausgebufften Spitzenteams schuldig.


Statistik: Eindrucksvoller kann sich eine Spielstatistik kaum lesen. Die Zweitliga-Profis des FSV Mainz 05 hatten am Freitagabend 62 Prozent Ballbesitz. Die Gastgeber schossen 24 Mal auf den Kasten von Faryd Mondragon, die Kölner nahmen das Tor von Daniel Ischdonat lediglich zwölf Mal ins Visier. Daniel Gunkel & Co. kamen zu sieben Eckstößen - und von einem ging dann ja auch der entscheidende Treffer aus. Der FC trat nur zu drei dieser Standards an. In des Gegners Hälfte gelangen den 05ern 61 Prozent der Pässe. Meist spielten sie sich aus der Nahdistanz zu, Zeichen spielerischer Klasse. Pässe der Gäste kamen nur in 40 Prozent der Fälle in der Mainzer Hälfte an. Milorad Pekovic war der alles überragende Mittelfeldrenner und auch Mittelfeldlenker. Der Montenegriner hatte 87 Ballkontakte, auf Kölner Seite führte Ümit Özat am meisten den Ball: 68 Mal.

Erste Hälfte: FC-Coach Christoph Daum hatte sich in gewisser Weise das Defensiverhalten des FC Augsburg abgeguckt, der mit einer Fünferkette in der Abwehr zu einem 1:1 gekommen war. Zur Kölner Viererkette gesellte sich immer wieder gerne ein Mittelfeldmann, weshalb sich die Mainzer trotz drückender spielerischer Überlegenheit nur eine gute Chance durch Felix Borja (40.) aus kurzer Distanz erarbeiteten. Tim Hoogland hatte in der 38. Minute eine gute Idee, indem er es mit einem Steilpass zu sich selbst durch die Kette versuchte. Darauf waren die Verteidiger nicht gefasst, allerdings hatte der Ball zu viel Fahrt.

Zweite Hälfte: Als Tim Hoogland in der 58. Minute ohne Not aus der Distanz draufhielt, erweckte das kurz den Eindruck, als sollten die Mainzer langsam, aber sicher frustriert werden angesichts der vermeintlichen Undurchdringlichkeit des Kölner Bollwerks. Zumal Sekunden später Felix Borja auch noch von Aleksandar Mitreski abgekocht wurde. Doch der Mazedonier klärte auf Kosten einer Ecke - der entscheidenden.