05er setzen ein Ausrufezeichen

Sieg in Osnabrück kann Schlüsselerlebnis sein

Vom 28.04.2008

Der FSV Mainz 05 hat sich gestern in einem vor leidenschaftlichen Fans leidenschaftlich geführten Spiel 2:1 beim VfL Osnabrück durchgesetzt und somit ein Ausrufezeichen im Zweitliga-Aufstiegskampf gesetzt.


Die Atmosphäre: Die osnatel Arena, früher Stadion "An der Bremer Brücke", ist etwas für Liebhaber. Mitten im Wohngebiet gelegen, erinnert sie auch wegen ihrer teilweisen Klinkerstein-Fassade an Wettkampfstätten in England. Aus dem Bauch der Haupttribüne kommt Grillgeruch. Männer und Frauen an den Zapfhähnen arbeiten im Akkord. Und die insgesamt 12000 Zuschauer gestern erfüllen das Stadion 90 Minuten mit speziellen Leben. Zu einem Musik-Mix des Film-Sountracks "Das Boot" und AC/DCs Thunderstruck betreten die Gladiatoren die Arena. Und diese liefern sich einen leidenschaftlichen Fight. Ab der 82. Minuten sind eigentlich alle K.o. 05-Coach Jürgen Klopp: "Das war richtig Fußball heute."

Das System: Klopp schickt die 05er im gewohnten 4-4-2 auf den Rasen. Im Vergleich zum 6:1 gegen den SC Paderborn ist Christian Demirtas für den gesperrten Linksverteidiger Marco Rose dabei. VfL-Coach Claus-Dieter Wollitz bietet ein 4-3-3 auf.

Erste Hälfte: Die Mainzer sind sofort drin im Spiel, betreiben extremes Pressing, die Osnabrücker sind beeindruckt. Doch schon nach drei Minuten lassen die 05er stark nach. Die auf mannschaftliche Geschlossenheit und Schnelligkeit gedrillten Gastgeber übernehmen die Initiative. Zwar ist der Elfmeter zum 1:0 unberechtigt, die Führung zu diesem Zeitpunkt aber verdient. Doch angeführt von Neven Subotic geben die Mainzer die passende Antwort - sie nutzen ihre individuellen Vorteile.

Zweite Hälfte: Wieder einmal verschludern die 05er beste Konterchancen. Wollitz schickt am Ende Innenverteidiger Uwe Ehlers in den Sturm. Die Osnabrücker flanken, was die Füße hergeben. Erfolglos.

Fazit: Der Sieg in dieser dichten Atmosphäre könnte das Schlüsselerlebnis im Endspurt sein. Die 05er versammelten sich zehn Minuten nach dem Abpfiff noch einmal zum Kreis auf dem Rasen und nahmen ein gutes Gefühl mit nach Hause.