AZ: Subotic sorgt für spätes Mainzer Glück



Wie in der Hinrunde dramatische Schlussphase/05 nach 1:1 in Freiburg wieder auf Rang zwei


Vom 04.03.2008

FREIBURG. Wie im Hinrundenspiel am fünften Spieltag: In einer dramatischen Schlussphase holte Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 gestern Abend beim SC Freiburg ein 1:1. Das Team von Jürgen Klopp sprang damit wieder auf den zweiten Platz.


Von

Jens Grützner

Die letzte Aktion im Freiburger badenova-Stadion: Daniel Gunkel tritt einen Eckstoß für den FSV. 05-Keeper Dimo Wache ist in den gegnerischen 16er geeilt. Konfusion vor dem Breisgauer Schlussmann Michael Langer. Und dann kommt der Ball zu Neven Subotic. Aus dem Gewühl drückt der 19-Jährige die Kugel über die Linie. In der Vorrunde hatte ein Kopfball von Daniel Gunkel in der Nachspielzeit für die Punkteteilung gesorgt.

Die Schlafmützigkeit des FSV Mainz 05 bei gegnerischen Standardsituationen schien die Gäste gestern eigentlich schon ins Verderben geführt zu haben: In der 74. Minute gab es das 0:1 nach einer Ecke. Kevin Schlitte beförderte einen Ball von Dennis Aogo am kurzen Pfosten ins Netz. Beim 2:2 gegen den FC Carl-Zeiss Jena vor elf Tagen waren die Standards von Jan Simak verantwortlich dafür gewesen, dass die 05er nur einen Punkt holten nach einer 2:0-Führung. Nun drohte es gar keinen Zähler zu geben. Weil erneut Felix Borja den Raum am kurzen Pfosten nicht richtig zumachte und auch Milorad Pekovic zu spät gegen Schlitte kam. Aber dann kam ja noch die Schlussminute.

05-Coach Jürgen Klopp hatte die Aufstellung der 05er im Vergleich zum Jena-Spiel wie erwartet auf drei Positionen verändert. Kapitän Wache feierte nach langer Schulterverletzung sein Comeback im Tor. Wache, der Daniel Ischdonat wieder auf die Ersatzbank verdrängte, hatte seine beste Szenen in der 37. Minute, als er einen Distanzschuss von Jonathan Pitroipa entschärfte und in der 86. Minute gegen Ivica Banovic. Leichte Probleme offenbarte der 34-jährige Torsteher in der 17. Minute nach einem Eckball, als er die Kugel nur nach vorne abklatschte. Am Tor war er machtlos. Daniel Gunkel verstärkte nach zwei Spielen Auszeit wieder das Mittelfeld der Gäste. Und Gunkel, den eine Entzündung im Rücken plagte, machte vor allem bei Standardsituationen auf sich aufmerksam - ohne diese jedoch ins Ziel zu bringen. In der 32. Minute köpfte der Freiburger Innenverteidiger Pavel Krmas einen Gunkel-Schuss fast ins eigene Netz. Rechts hinten schließlich verteidigte Christian Demirtas für den erneut am Knie verletzten Tim Hoogland. Demirtas spielte wie meist: solide. Seine Klärung zur Ecke in der 74. Minute führte allerdings in die Beinahe-Niederlage.

Die beiden Aufstiegskandidaten lieferten sich insgesamt ein recht flottes Spiel, wobei sich die Anzahl richtig guter Tormöglichkeiten in Grenzen hielt. Die beiden Freiburger Spitzen Amir Akrout und Jonathan Pitroipa stellten die Mainzer Außenverteidiger aufgrund ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit vor Probleme. Sie holten vor allem viele Eckstöße heraus. Die 05er auf der anderen Seite kamen immer dann gefährlich vor den gegnerischen Kasten, wenn sie zu ruhigen, durchdachten Zügen durch die Mitte kamen.

Die 05er hatten lange die besseren Chancen, aber nicht die nötige Durchschlagskraft. Die beste Chance in der 25. Minute: Miroslav Karhan sah Felix Borja in Richtung Strafraum starten. Ein Flachpass erreichte den Ecuadorianer. Aus 22 Meter haute Borja drauf und traf den linken Außenpfosten.