Nach der Klopp-Entscheidung, nur im Aufstiegsfall zu bleiben, enttäuscht der FSV VON ANDREAS HUNZINGER
Am vergangenen Mittwoch hatten die Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten FSV Mainz 05 noch im Brustton der Überzeugung verkündet, dass Jürgen Klopps Zeit im kommenden Mai nicht zu Ende sei, weil die Rheinhessen ja die Rückkehr in die erste Liga schaffen würden. Nimmt man die Vorstellung beim 1:2 (1:1) gestern Abend beim abstiegsgefährdeten FC Augsburg zum Maßstab, so müssen sich die Mainzer demnächst wohl doch einen neuen Trainer suchen. Denn Klopps Mannschaft bot über die gesamte Spielzeit hinweg eine enttäuschende Leistung und unterlag am Ende verdient. "Wenn man die anderen Ergebnisse sieht, ist es umso bitterer, dass wir die Big points nicht machen", haderte der sichtlich enttäuschte Mainzer Mittelfeldakteur Daniel Gunkel.
Dabei hatte sich die Partie für die Rheinhessen gut angelassen. Obwohl von Anfang der letzte Biss in den Aktionen fehlte, gingen die Gäste, bei denen Christian Demirtas den verletzten Tim Hoogland als rechten Verteidiger ersetzte und Isaac Boakye für den zuletzt glücklosen Felix Borja stürmte, in Führung. Gunkel führte nach einem Foul im Mittelfeld den Freistoß schnell aus und Angreifer Srdjan Baljak lupfte den Ball über den zu zögerlich aus dem Tor geeilten Augsburger Schlussmann Sven Neuhaus ins Netz (11.).
Diese Aktion blieb aber die einzige nennenswerte der Rheinhessen. Die Augsburger kamen nach dem Rückstand besser ins Spiel und glichen zehn Minuten nach der Mainzer Führung aus. Nach einem Steilpass von Patrick Mölzl wirkte die Mainzer Innenverteidigung mit Nikolce Noveski und Neven Subotic unsortiert und gestattete dem ehemaligen Mainzer Imre Szabics die ungestörte Ballannahme und den präzisen Abschluss zum 1:1.
Nach dem Seitenwechsel agierte Mainz zwar optisch überlegen, doch bis in Tornähe konnten Klopps Mannen kaum einmal vordringen. Bezeichnenderweise war ein 30-Meter-Freistoß von Gunkel an den Pfosten die beste Tormöglichkeit der Gäste (60.). Vier Minuten später sorgte der Augsburger Innenverteidiger Roland Benschneider schließlich für Entscheidung zu Gunsten der Schwaben, als er nach einem Freistoß von Lars Müller zum 2:1 einköpfte.
Die Mainzer mühten sich in der Folge um den Ausgleich, doch es fehlte an diesem Abend an Überzeugung und auch an Hingabe.
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