05-Kapitän steht nach überstandener Verletzung vor der Rückkehr in den Kader/Noch fehlt die Spritzigkeit

Vom 14.02.2008

Vor dem dritten Spieltag der laufenden Zweitliga-Runde Ende August, vor dem Duell des FSV Mainz 05 mit Borussia Mönchengladbach, zog sich 05-Kapitän und Stammkeeper Dimo Wache Bänderrisse in der Schulter und eine knöcherne Verletzung zu. Eine Operation und eine lange Rehabilitationspause waren nötig. Beim erneuten Aufeinandertreffen der beiden Topklubs am kommenden Montag könnte Wache erstmals wieder auf der Ersatzbank sitzen.


Von

Jens Grützner

Vor der vergangenen Partie gegen die Spvgg. Greuther Fürth fühlte sich Dimo Wache schon 100-prozentig fit. "Aber unserem Torwarttrainer hatten einige meiner Bewegungsabläufe nicht gefallen", so der 34-Jährige. Coach Stephan Kuhnert schickte noch einmal Amateure-Keeper Rainer Adolf auf die Bank. Zwischen den Pfosten stand erneut Daniel Ischdonat. Dieser erlaubte sich in seinem achten Spiel für den FSV Mainz 05 einen haarsträubenden Abspielfehler, der zum zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand führte.

"Von Tag zu Tag besser"

Jetzt sagt Stephan Kuhnert: "Es wird von Tag zu Tag besser bei Dimo. Wenn er jetzt noch eine gute Trainingswoche bis Montag hinlegt...", Kuhnert ließ den Satz unvollendet. Aber dann dürfte Wache zumindest Adolf verdrängen. "Ich werde alles dransetzen, gegen Gladbach dabeizusein", sagt der Stammtorhüter. "Ich kann den Zweikampf mit Daniel Ischdonat jetzt aufnehmen."

Kuhnerts Kritikpunkte am Auftreten von Wache in der vergangenen Woche waren: "Wann immer Dimo längere Wege gehen musste, fehlte ihm die Spritzigkeit. Auch für die Sprungkraft hatte er wegen seiner Verletzung ja lange nichts tun können. Und je älter man wird, je länger dauert es einfach, bis man wieder der Alte ist. Aber ich bin hoffnungsvoll, dass er seine alte Form wiederfindet."

Dass Daniel Ischdonat vergangenen Sonntag Aleksandar Kotuljac zum Toreschießen eingeladen hat, war für Stephan Kuhnert einerseits keine gesonderte Unterhaltung mit dem 31-Jährigen wert, denn, "was willst du da groß sagen?" Auf der anderen Seite "kann man das auch nicht einfach abhaken", sagte der Coach. "Daniel muss in dieser Woche beweisen, dass er den Lapsus verdaut hat, dass er da ist. Es ist wichtig, wie er mit der Geschichte umgeht."

Stephan Kuhnert wundert sich über die generelle Schwäche der Torleute in der Zweiten Liga. "Im Gegensatz zu früher ist kein überragender Mann dabei. Und einige machen ja sogar des öfteren Fehler." Der Mainzer vermutet, dass sich die Torsteher nicht richtig konzentrieren. "Was willst du als Trainer machen, wenn einer wie der Koblenzer Eilhoff gegen uns den Ball durch die Finger gleiten lässt?"

Der Fehler von Daniel Ischdonat, der nach den schweren Schulterverletzungen von Dimo Wache und Christian Wetklo in den Genuss von Zweitliga-Spielen im 05-Trikot gekommen ist, war der erste gravierende eines Mainzers in dieser Saison. Stephan Kuhnert: "Im Großen und Ganzen kann ich mit unseren Leuten zufrieden sein." Zu Rainer Adolf sagt der Coach: "Er hat sich in den zurückliegenden Wochen gesteigert. Er ist ein junger Mann mit Potenzial. Ihm fehlen halt einfach noch die Erfahrungswerte."
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