Mainz 05er gut aufgestellt: Klopp klagt nicht über Personalprobleme

Mainz - Man gewöhnt sich ja schnell an vieles im Fußball. Auch an eine Saison, in der grundsätz­lich jede Woche die halbe Mann­schaft fehlt.

Wenn der FSV Mainz 05 am Sonntag zum Rück­run­den-Auftakt bei TuS Koblenz antritt, muss er - je nachdem, wie eng man diesen Begriff defi­niert - auf sechs bis neun Stamm­spie­ler ver­zich­ten.

Innenverteidiger Nikolce Noveski und Tor­jäger Félix Borja sind gesperrt, Tim Hoo­gland, Elkin Soto, Chris­tian Wetklo und Petr Ruman sind ver­letzt. Torwart Dimo Wache sitzt immer­hin viel­leicht wieder auf der Bank. Chadli Amri und Isaac Boakye sind ange­schla­gen.

Trübsal blasen die 05er trotz­dem nicht. Wenn die halbe Mann­schaft fehlt, wird sie mit den rest­lichen Spie­lern auf­gefüllt. Dafür hat man einen großen Kader. Das hat eine Hin­runde lang her­vor­ragend funk­tio­niert. "Es gibt per­fek­tere Situa­tio­nen", sagt 05-Trainer Jürgen Klopp, "aber wir fühlen uns gut auf­gestellt."

Es läge nahe, das Ziel der Mainzer für die Rück­runde in der Ver­tei­digung des zweiten Tabel­len­plat­zes zu sehen. Klopp wehrt sich dagegen: "Wir ziehen einen Strich unter die Vor­runde. Es geht von vorne los. Wir wollen nichts ver­tei­digen, keine Abstände halten, sondern wir wollen Spiele gewin­nen. Und wenn man mehr läuft, mehr kämpft, dann erhöht sich die Wahr­schein­lich­keit dra­matisch, weiter Spiele zu gewin­nen." Klopp warnt vor Über­heb­lich­keit. "Wir beschäf­tigen uns nicht mit erbrach­ten Leis­tun­gen, sondern mit dem, was wir jetzt auf den Platz bringen. Das Gefühl, wir müssten von vorn­her­ein über­legen sein, weil wir in der Vor­runde 4:1 gewon­nen haben, ist gefähr­lich."

Seins Fazit zum Rück­run­den­auf­takt: "Im Kader ist es enger gewor­den. Wenn nichts mehr pas­siert, wird es schwe­rer, nach meh­reren schwa­chen Spielen im Team zu bleiben." Selbst dann, wenn die halbe Mann­schaft fehlt.