Heidel ist "angespannt euphorisch"

Sechs Mannschaften können noch vom Aufstieg träumen. Der kicker sagt, warum der 1. FSV Mainz 05 nach dem Aufstiegsfinale am Ende zu den drei Teams gehören wird, das in der Bundesliga aufwacht.
Torflaute überwunden: Felix Borja ist ein Trumpf im Aufstiegskampf für Mainz 05.

Ausgangslage: Mainz 05 geht mit einem Punkt Vorsprung und einer um neun Tore besseren Tordifferenz gegenüber den Kölnern in die "zweitwichtigste Woche der Klubgeschichte" (Manager Heidel). Drei Siege aus den jüngsten vier Spielen verleihen der zweitbesten Rückrundenelf reichlich Rückenwind.

Restprogramm: Kaiserslautern (H), Aachen (H), Köln (A), St. Pauli (H)

Stimmung: Diese ist nach zwei psychologisch ganz wichtigen Siegen "angespannt euphorisch", sagt der Manager, "im siebten Jahr in Folge geht es für uns in der Schlussphase um etwas. Wir sind gerüstet." Sechs Tore gegen Paderborn, ausnahmslos durch Offensivkräfte erzielt, stärkten das Selbstvertrauen des zuvor kritisierten Mannschaftsteils. Der leidenschaftliche Sieg in Osnabrück nach vier sieglosen Auswärtspartien hat das Aufstiegsfieber geweckt.

Das macht Mut: Die Voraussetzungen sind ideal, weil der heimstarke FSV (eine Niederlage) noch drei Heimspiele hat. Am 33.Spieltag steht ein mögliches Finale in Köln an. Gegen diese vier Gegner setzte es in der Hinserie bei zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage nur ein Gegentor. Zuletzt glückten erstmals in der Rückrunde zwei Siege in Serie. Borjas Torflaute ist überwunden, er harmoniert gut mit Baljak. Zudem hat Klopp mit Soto und Amri zwei starke Offensivleute in der Hinterhand, die Druck auf die Stammkräfte ausüben. Die beste Defensive der Liga kann Noveskis Ausfall (Gelbsperre) durch Svensson oder Rose mühelos kompensieren.

Das bereitet Sorge: Fehlende Konstanz und das Auslassen bester Konterchancen kosteten Punkte. Gespannt sein darf man, ob Ischdonat, der nach zwei Patzern in der Hinrunde das Tor räumen musste, dem Druck der heißen Endphase gewachsen ist. In Osnabrück hielt er den Sieg fest. Prognose: Mainz steigt auf, weil das Team taktisch sehr diszipliniert ist, defensiv wenig zulässt und die Mischung aus Erfahrung (Karhan, Noveski, Rose, Pekovic) und jugendlichem Elan passt (Subotic, Hoogland).