Trapattoni wird irischer Nationalcoach


Vom 14.02.2008
SALZBURG/MAINZ (sid/tt)

Der Wechsel von Giovanni Trapattoni von Red Bull Salzburg auf die grüne Insel ist perfekt. Der 68-jährige italienische Fußballlehrer bestätigte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Salzburg, dass er den österreichischen Meister zum Saisonende verlassen und künftig die irische Nationalmannschaft übernehmen werde. Als Nachfolger Trapattonis bei den "Bullen" ist unter anderem Jürgen Klopp, der Trainer des FSV Mainz 05, im Gespräch.

Der 40-Jährige steht laut einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" auf der Liste der möglichen Trapattoni-Nachfolger ganz oben. Klopp gilt auch in der Alpen-Republik als exzellenter Fachmann. Nicht zuletzt deshalb sei er auch für den FC Bayern München ein Thema gewesen.

Dietrich Mateschitz, österreichischer Unternehmer und Milliardär, der 49 Prozent der Anteile am Energy-Drink-Hersteller Red Bull hält, hat die Trainersuche zur Chefsuche erklärt. Er allein entscheidet, wer in Zukunft auf der Trainerbank sitzen wird. Der Neue soll das Produkt Red Bull bestens repräsentieren können und deutschsprachig sein. Als "junge, dynamische Lösung" würde Klopp ideal zu Red Bull passen. Seine TV-Auftritte als Experte bei den Länderspielen der deutsche Nationalmannschaft seien erstklassige Werbung in eigener Sache.

Neben Klopp, der bereits eine konkrete Anfrage des viermaligen österreichischen Meisters vorliegen haben soll, werden auch Hans Krankl, ehemaliger Spieler und Trainer der österreichischen Nationalmannschaft, und der derzeit vereinslose Volker Finke, Ex-Trainer des SC Freiburg, als neuer Red-Bull-Coach gehandelt.

Giovanni Trapattoni erhält bei den Iren nach eigenen Angaben einen Zweijahresvertrag mit Option. Er tritt die Nachfolge von Steve Staunton an, der nach dem Scheitern in der EM-Qualifikation im Oktober vergangenen Jahres zurückgetreten war. "Das ist eine große und neue Herausforderung für mich", sagte der frühere Coach des FC Bayern München und VfB Stuttgart, der sich aber zunächst anständig von seinem derzeitigen Arbeitgeber verabschieden will: "Ein Titel als Abschiedsgeschenk für ,meine Bullen´ - das ist jetzt mein oberstes Ziel." Trapattoni war mit Salzburg im Vorjahr österreichischer Meister geworden, im Europapokal konnte er aber nicht die erhofften Erfolge einfahren.
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