Borussia Mönchengladbach Der "geilste Klub" glänzt nur als Aufbaugegner
VON JANNIK SORGATZ - zuletzt aktualisiert: 15.04.2013 - 10:15

Stuttgart (RPO). Zum zehnten Mal in dieser Saison hat es Borussia verpasst, einen zweiten Sieg in Folge einzufahren. Unser Autor hat in Stuttgart lediglich Gästefans auf europäischem Niveau gesehen – und schielt aufs Halbfinale im DFB-Pokal.

"Schnellschuss" heißt es im Reporterjargon, wenn ein Artikel geschrieben und an die Redaktion geschickt wird, während das Spiel noch läuft. Am Sonntag in Stuttgart hätte man es nach einer guten halben Stunde wagen können. Sportlich wäre beinahe nichts verloren gegangen. Noch eben die Ein- und Auswechslungen einfügen, nicht einmal Verwarnungen gab es. Doch in diesem besonders schnellen "Schnellschuss" hätte sowohl die größte Demütigung des Nachmittages gefehlt als auch die beste Gladbacher Leistung beim 0:2 gegen den VfB Stuttgart.

Besonders schmerzhaft: In der Schlussphase schwappte sogar La Ola durch die Mercedes-Benz-Arena. Die sonst so reservierten und in Bezug auf den VfB vor allem kritischen Schwaben wurden bei sommerlichen Temperaturen geradezu von ihren Emotionen übermannt. Nur Havard Nordtveits Nasenbeinbruch tat mehr weh. Kein Heimspiel hatte Stuttgart bis dahin im Jahr 2013 gewonnen.

Borussia nur ein netter Gast

Dazu mussten die VfB-Fans im Februar den Running Gag ertragen, dass der Verein in der Europa League offenbar mit Geisterspielen bestraft worden sei – angesichts von nur 15.000 Zuschauern im Zwischenrundenspiel gegen Genk, darunter 4000 Belgier. Nun aber hatte sich Borussia als netter Gast erwiesen vor dem Halbfinal-Auftritt der Schwaben im DFB-Pokal.

Darüber hatten sich am Osterwochenende bereits die Freiburger gefreut nach zuvor zwei Niederlagen mit insgesamt zehn Gegentoren. Die Autoindustrie hat Baden-Württemberg einst stark gemacht. Aber direkt danach kommt neuerdings Borussia Mönchengladbach.

rp-online.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!