MIT MASKENMANN YANN SOMMER GEGEN FRANKFURT
»Wachsam sein und unsere Stärken einsetzen«
15.10.2015 15:07 von Andreas Plum


Holt André Schubert in Frankfurt den vierten Bundesligasieg in Folge? Foto: Dirk Päffgen, Fohlen-Hautnah.de


Im Rahmen des 9. Spieltags der Fußball-Bundesliga tritt Borussia Mönchengladbach am Samstagabend zum ‚Top-Spiel’ bei Eintracht Frankfurt an. Borussias Trainer Lucien Favre kann bei den Hessen mit Yann Sommer planen. Hinter den Einsätzen von Granit Xhaka und Fabian Johnson stehen indes zumindest noch kleine Fragezeichen.


Eigentlich hätte es eine entspannte Länderspielpause sein können. Mit zuvor drei Bundesliga-Siegen in Folge und dem trotz Niederlage gegen ManCitiy starken Auftritt in der Champions League haben sich die Borussen in der Tabelle Luft verschafft und wieder frisches Selbstvertrauen eingeimpft. Doch die gute Stimmung getrübt, hat zweifelsohne die Hiobsbotschaften der vergangen Tage. Gleich zwei Kreuzbandrisse bei Patrick Herrmann und Nico Schulz, dann der Außenbandriss bei Granit Xhaka sowie die Oberschenkelverletzung bei Fabian Johnson. Dazu kommt der Nasenbeinbruch von Yann Sommer.

Die Verletztenliste ist lang bei den Borussen. Doch pünktlich zum Spiel bei Eintracht Frankfurt scheinen die Chancen mehr als gut zu stehen, dass Borussias medizinische Abteilung zum Glück nicht mehr allzu viel Arbeit hat. Denn zumindest steht fest, dass Yann Sommer gegen die Hessen wieder zwischen den Pfosten stehen kann. Nach seinem gegen Manchester City erlittenen Nasenbeinbruch hatte der Schlussmann zuletzt mit einer Spezialmaske trainiert und dann für einen Einsatz grünes Licht gegeben. Somit wird der Schweizer gegen die Hessen wieder von Beginn an auflaufen. Die Maske bedeutet für ihn kein Problem. Yann Sommer wird spielen«, legte sich André Schubert auf der Pressekonferenz am Donnerstag fest.

Xhaka und Johnson - »Nicht so dramatisch«

Ob das auch bei Granit Xhaka und Fabian Johnson der Fall sein kann, steht noch nicht fest. Gänzlich auszuschließen ist es aber Gott sei Dank nicht. »Bei Granit und Fabian ist es nicht so dramatisch«, gab Schubert zumindest etwas Entwarnung und erklärte: »Grundsätzlich steht bei Granit einem Einsatz dann nichts im Wege, wenn er sich mit einem Tapeverband wohl fühlt und damit spielen kann. Das wird sich aber erst frühestens Morgen entschieden«.

»Fabian Johnson ist muskulär angeschlagen. Aber ich gehe davon aus, dass es bis Samstag reicht«, zeigte sich Schubert optimistisch und entgegnete USA-Coach Jürgen Klinsmann, der den US-Boy aufgrund von angeblich mangelnder Einstellung dem Team gegenüber vorzeitig nach Hause geschickt hatte. »Ich habe Fabian als einen Profi kennengelernt, der gegenüber der Mannschaft, seinem Job und seiner Gesundheit eine Top-Einstellung hat und hoffe, dass er am Samstag einsatzfähig ist«, so der 44-Jährige.

Tony Jantschke wieder einsatzbereit

Auf jeden fall wieder einsatzfähig ist Tony Jantschke, der seine schwere Unterschenkelverletzung zu 100 Prozent auskuriert und im Testspiel gegen Duisburg sein Comeback gegeben hat. »Ich bin froh, dass er wieder dabei ist«, strahlte Schubert, der nachvollziehbar jedoch nicht verriet, ob der Vize-Kapitän auch gleich wieder in den Kader oder gar in die Startelf rückt.

Der Fußball-Lehrer verriet ‚nur’ so viel: »Wir haben jetzt sieben Spiele in 22 Tagen. Das ist schon heftig, was uns da in den nächsten Wochen erwartete«, so Schubert. »Dementsprechend kündigte Borussias Interimstrainer an, mit den Kräften seiner Spieler zu haushalten. »Wir werden jeden Spieler brauchen, um dann auch mal durchzurotieren«.

Unterdessen wurde Nico Schulz bereits erfolgreich operiert und wird »nach und nach in den Reha-Prozess einsteigen«, wie Schubert bekannt gab. »Bei Patrick Herrmann ist es so, dass er selbst entscheidet, ob er operiert werden soll oder nicht. Da gehen die Meinungen der Experten noch auseinander. Beides kann richtig sein. Er muss ein gutes Gefühl haben und wird dann eine Entscheidung fällen«.

»Da muss sich keiner Sorgen machen«

Indes sieht Schubert kein Problem darin, dass bis dahin lauf- und sprintintensive Spiel auch in den kommenden, anstrengenden Wochen fortzuführen. »Wir spielen ja nicht plötzlich wie Stuttgart oder Leverkusen. Die Spielweise hat sich insofern ein bisschen geändert, als dass wir ein paar mehr Sprints haben als bisher. Doch das ist im Rahmen und eine Laufbelastung, die für einen Bundesligaprofi verkraftbar ist und die können wir auch auf Dauer gut leisten«, so der 44-Jährige und versicherte: »Das ist kein Problem, da muss sich keiner Sorgen machen«.

In Bezug auf das Spiel seiner Mannschaft in Frankfurt macht sich der Trainer wenn überhaupt kleine Sorgen in Bezug auf die Konterstärke der Adlertäger. »Das wird ein schweres Auswärtsspiel. Eintracht hat eine gute Mannschaft. Sie verfügt über hohes Offensivpotenzial und ist eine starke Kontermannschaft. Da müssen wir sehr wachsam sein«, mahnte Schubert. »Gerade auch dann, wenn wir sie unter Druck setzen. Da müssen wir die Rückräume gut sichern und Konter vermeiden«.

Doch verstecken müssen sich die Borussen eh nicht. Schließlich haben die drei Siege in Serie und die damit verbundenen Auftritte wieder Selbstvertrauen und Glauben an die eigenen Qualitäten und Stärken gegeben. Und genau diese wollen und werden die Borussen in der Commerzbank-Arena überwiegen lassen und in die Waagschale werfen. »Wir wissen auch, was wir in den letzten Spielen gezeigt haben. Für uns geht es vor allem auch darum, unsere Stärken einzusetzen und unser Spiel zu machen«, gab Schubert die Parole aus. »Das haben wir auch in Frankfurt vor«. Möge es gelingen...

fohlen-hautnah.de


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