Erfreuliche Zwischenbilanz
Bayernjäger ...

Borussia Mönchengladbach rangiert nach dem Auswärtssieg in Paderborn auf dem zweiten Tabellenplatz. Und schon werden die Fohlen zum einzigen ernsthaften Bayernjäger erkoren.

Es ist zwei Wochen her, da wurde Borussia Mönchengladbach ob des vermeintlichen ›Stotterstarts‹ in die Bundesliga gerügt. Jetzt, nach dem sechsten Spieltag, gelten die Fohlen als legitimer Bayernjäger Nummer 1.

Genauso, wie die Kritik nach zwei Remis zum Saisonauftakt unsachlich war, ist es Unsinn, die Borussia nun so hochzujubeln. Sicher, das Tabellenbild ist eine schöne Momentaufnahme. Aber auch nicht mehr.

Man muss nur Borussias Auftritt in Paderborn heranziehen, um festzustellen, dass die Fohlenelf keine souveräne Spitzenmannschaft ist. Zwar war man bis in die Schlussphase hinein sehr ballfest und strahlte schon eine gewisse Klasse aus. Doch ein wirkliches Topteam hätte den Gegner nicht ›leben‹ und ihn schon gar nicht am Ende nochmal so nah an einen Punktgewinn herankommen lassen.

Absolut zufriedenstellendes Zwischenfazit daumenhoch

Borussia rettete sich in Paderborn über die Ziellinie. Das ist okay und schmälert die Freude über den Sieg keinesfalls. Denn auch dieses Spiel muss man im Kontext der Belastung sehen. Paderborn war die fünfte Partie innerhalb zwei Wochen, viermal musste die Borussia bis in die Nachspielzeit Vollgas geben. Drei Siege und ein Unentschieden in der Liga, dazu das Remis gegen Villarreal sind in dieser Situation eine Klasse-Ausbeute.

Das Zwischenfazit fällt absolut zufriedenstellend aus und es gibt Mut und Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben. Schon am Donnerstag kann in Zürich ein ganz wichtiger Schritt in der Europa-League gemacht werden, drei Tage später kommt Mainz in den Borussia-Park.

Das wird vor der Länderspielpause nochmal ein richtiger Kraftakt. Und der wird nur zu bewältigen sein, wenn man sich wie bisher fokussiert und sich nicht von außen weismachen lässt, dass man ja eigentlich ein ernsthafter Meisterschaftsanwärter sei.

torfabrik.de


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