IN BREMEN ALLE AN BORD – KEIN KONTAKT ZU DI SANTO
»Vergleichbar mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft«
15.05.2015 14:24 von Andreas Plum

Borussia Mönchengladbach ist fast am Ziel seiner Träume. Noch zwei Punkte aus den verbleibenden zwei Spielen sind von Nöten, um die erste Champions League-Teilnahme aus eigener Kraft perfekt zu machen. Beim morgigen Auswärtsspiel in Bremen soll mindestens der erste Punkt ergattert werden. Die Vorzeichen dazu stehen gut – Zumindest wenn man der Statistik Glauben schenkt.

Borussia Mönchengladbach befindet sich auf der Zielgeraden und ist auf einem sehr guten Weg, im Endspurt zumindest als Dritter über die Ziellinie zu laufen. Sogar Platz zwei ist noch in Reichweite – Lediglich zwei Punkte trennen die Fohlen von den Wölfen aus Wolfsburg. Doch da man auch Schützenhilfe benötigt, um den Club aus der VW-Stadt noch überholen zu können, legt man den Fokus richtigerweise einzig und alleine auf das, was man selbst beeinflussen kann und auf die Erledigung seiner Hausaufgaben.

Und dahingehen gilt es, Konkurrent Bayer Leverkusen weiter auf Distanz zu halten, damit der direkte Einzug in die Königsklasse auch gelingt. »Wir wollen den dritten Platz erreichen. Punkt«, stellte Lucien Favre auf der Pressekonferenz am Freitag unmissverständlich klar.

»Vergleichbar mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft«

Gelingt dieses Vorhaben, wäre man zum ersten Mal direkt in der Champions League. »Der Einzug in die Champions League ist für uns ein Stück weit vergleichbar mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Das wäre für uns schon etwas Großartiges und ein sehr großer Erfolg«, sagte Max Eberl. »Wir sind stolz und freuen uns darüber, dass wir dann die Schwächeperiode von Schalke und Dortmund mit einer Top-Saison genutzt haben«.

Schon jetzt, zwei Spieltage vor Schluss, ist die Saison der Borussen ohne Zweifel top. Jetzt will man dieser am linken Niederrhein eben auch die Krone aufsetzen. Im Endspurt wartet dabei zunächst die Aufgabe beim SV Werder Bremen. Schaut man auf die Statistik, sind die Borussen klarer Favorit. Denn Bremen gewann nur eines der letzten acht Spiele gegen den VfL. Auf der anderen Seite hat die Fohlenelf keines der letzten 24 Gastspiele in Bremen gewonnen.

Vorsicht ist also geboten. Zumal die Werderaner an die Tür zur Europa League klopfen und derzeit gut drauf sind. Werder Bremen spielt eine sehr gute Rückrunde. Sie haben zum Beispiel zuhause gegen Leverkusen gewonnen. Das sag viel über ihre Qualität aus, warnte Favre. Sie spielen sehr engagiert, sind bei Standards und Kontern brandgefährlich und spielen Fußball mit viel Intensität, so der VfL-Coach weiter. Aber das wissen wir. Wir wollen unbedingt weiter punkten.

Álvaro Dominguez wieder einsatzbereit

Bei diesem Vorhaben steht Martin Stranzl nach wie vor nicht zur Verfügung. Doch der Österricher macht nach seinem Ödem im Kniegelenk Fortschritte, wie sein Trainer zu Protokoll gab. Dafür hat Álvaro Dominguez seine Rückenbeschwerden auskuriert und ist wieder einsatzbereit. Ob der Spanier auch gleich wieder von Beginn an auf dem Rasen stehen wird, ließ Favre offen. Er hat die ganze Woche gut trainiert. Mal sehen, so der Schweizer. Die Entscheidung wird heute Abend oder morgen früh fallen.

Kein Kontakt zu Franco di Santo

Unterdessen ärgerte sich Max Eberl über die Berichterstattung zum Bremer Angreifer Franco Di Santo. „Pünktlich“ zum Aufeinandertreffen der beiden Clubs vermeldete ‚Die Welt’ eine Einigung zwischen den Borussen und dem Argentinier, der an der Weser noch bis 2017 unter Vertrag steht. Mich hat die Sache mit Franco di Santo sehr geärgert. Ich habe gestern auch Thomas Eichin und Rouven Schröder angerufen und ihnen gesagt, dass wir uns mit dem Spieler nicht getroffen und nicht beschäftigt haben, stellte Borussias Sportdirtor klar und versicherte: Schon gar nicht in der Woche vor dem direkten Duell. Es gibt definitiv keinen Kontakt.

Sowieso beschäftigt man sich beim VfL derzeit einzig und alleine auf das Sportliche und darauf, das große Ziel zu erreichen und den Traum von der Teilnahme an der Königsklasse zu verwirklichen. Und da ist definitiv der Kontakt da. Und den gilt es weiter aufrecht zu erhalten. An der Weser kann mit einem Sieg die Teilnahme bereits perfekt gemacht werden.

fohlen-hautnah.de


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