"Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken"

In der heutigen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Einracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr) sprach Trainer André Schubert über...

…die personelle Lage: Oscar Wendt ist nach wie vor verletzt, ist aber auf dem Wege der Besserung. Sein Genesungsprozess läuft sehr gut. Wie lange er noch ausfallen wird, ist derzeit schwer absehbar. André Hahn hat auch die ganze Woche mit der Mannschaft trainiert und ist gut dabei. Thorgan Hazard hatte ein wenig Probleme mit seinem Fuß. Er kann aber ohne Schmerzen spielen, sein Einsatz am Samstag ist nicht gefährdet.

…den Einfluss des Trainerwechsels bei der Eintracht auf das Spiel: Ein Trainerwechsel erschwert immer ein wenig die Vorbereitung auf den Gegner, weil er dadurch schwieriger auszurechnen ist. Wir haben uns natürlich im Vorfeld informiert, wie die Handschrift von Niko Kovac aussieht und welche seine bevorzugten Spielsysteme sind. Rein personell wird es eine Wundertüte, denn durch einen Trainerwechsel sind Spieler, die bislang eher hinten dran waren, plötzlich wieder Kandidaten für die Startelf. Zuletzt hatte die Eintracht meist auf den gleichen Spielerstamm gesetzt, nun könnten andere Spieler hereinkommen. Doch ganz egal, wer am Samstag aufläuft, die Frankfurter werden besonders konzentriert in die Partie gehen und versuchen alles abzurufen, um sich zu beweisen.

…die taktische Ausrichtung gegen Frankfurt: Natürlich ist eine Mannschaft berechenbarer, wenn sie zuvor nicht den Trainer gewechselt hat, aber wir konzentrieren uns ohnehin viel mehr auf unsere eigenen Stärken. Unsere offensive Ausrichtung machen wir nie vom Gegner abhängig. Ansonsten wartet eine große Herausforderung auf meine Mannschaft, denn ich habe ja schon mal betont, dass wir taktisch flexibler und handlungsfähiger werden möchten – und das könnte am Samstag gefragt sein. Wir bereiten die Jungs auf eine bestimmte Formation der Eintracht vor, geben ihnen aber auch eine Alternativlösung an die Hand, falls sie es doch anders machen sollte.

…die Entwicklung des Spielsystems: Wir wollen nicht abhängig von einem Spielsystem sein, sondern dieses immer wieder anpassen. Das ist ein Entwicklungsprozess, weshalb derzeit noch nicht alles immer 100-prozentig funktioniert. Aber wenn es irgendwann mal so greift, wie wir uns das vorstellen, werden wir auch während eines Spiels unser System umstellen können, wenn es die Situation erfordert.

…Martin Stranzl: Martin ist ein großartiger Mensch und Fußballer, der bei Borussia zurecht einen hohen Stellenwert genießt. Er hat sich diesen in den vergangenen Jahren durch seine Leistungen und seine Persönlichkeit erarbeitet. Dass er am Saisonende seine Karriere beenden wird, kommt nicht überraschend. Was das aber wirklich bedeutet, ist mir erst in dieser Woche so richtig bewusst geworden. Für Martin endet nach fast 20 Jahren als Fußballprofi ein gigantischer Lebensabschnitt. Die Mannschaft und das Trainerteam werden alles dafür tun, dass er die letzten Monate seiner Karriere genießen kann und noch einmal auf den Platz zurückkommt. Das hat er sich verdient – und wenn er fit ist, hat er auch die nötige Leistungsfähigkeit dazu. Darüber hinaus hoffe ich, dass er gerade den jüngeren Spielern mit seiner großen Erfahrung noch einiges mit auf den Weg geben wird.

…die neue Hierarchie der Mannschaft: Durch die langfristigen Ausfälle von Tony Jantschke, Alvaro Dominguez und Martin Stranzl haben sich in dieser Saison zwangsläufig neue Hierarchien gebildet. Denn die Genannten sind alles Spieler, die in den vergangenen Jahren viel Verantwortung übernommen haben und durch die Verletzungen außen vor waren. Andere, die es vorher nicht gewohnt waren, mussten nun Verantwortung übernehmen. Manche Spieler haben sich dahingehend in dieser Saison sehr weiterentwickelt und sind in die Verantwortung getreten, obwohl man es ihnen anfangs vielleicht nicht zugetraut hätte. Das alles sind Prozesse innerhalb einer Mannschaft, die unheimlich spannend zu beobachten sind.

borussis.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!