Die Qual der Wahl

Bis auf Oscar Wendt, der nach seinem Innenbandriss im Knie noch im Aufbautraining ist, stehen Borussias Trainer Lucien Favre für die morgige Partie bei Eintracht Frankfurt (20 Uhr) alle Spieler zur Verfügung. daumenhoch

Havard Nordtveit, der nach seiner Gelb-Roten Karte in Dortmund für die vergangene Partie gegen Hertha BSC gesperrt war, steht wieder als Alternative bereit und könnte eine Option für die Startelf sein. „Er hat zuletzt in Dortmund gut gespielt“, attestierte ihm Favre eine ansprechende Leistung beim jüngsten Auswärtssieg. „Klar ist aber, dass wir viel Konkurrenz haben im zentralen Mittelfeld“, räumte der Trainer bei der heutigen Pressekonferenz ein. Denn auch Granit Xhaka, den eine längere Krankheit zuletzt zwei Spiele aussetzen ließ, ist wie schon gegen Hertha, als er in der Schlussphase eingewechselt wurde, eine Alternative. Gegen die Berliner begann Tony Jantschke an der Seite von Christoph Kramer auf der Doppelsechs. „Ich sehe seine Zukunft als Innenverteidiger oder im defensiven Mittelfeld“, so Favre. In der Abwehrzentrale ist der Konkurrenzkamp derzeit aber ähnlich groß wie im Mittelfeld. Zuletzt kauften Martin Stranzl und Alvaro Dominguez den gegnerischen Stürmern den Schneid ab, in Dortmund nahmen sie Robert Lewandowski weitgehend aus dem Spiel, gegen Hertha BSC Adrian Ramos völlig.

Training in Frankfurt

Für die Vorbereitung auf das morgige Spiel bei der Eintracht standen den Borussen angesichts der Englischen Woche nur wenige Trainingseinheiten zur Verfügung. Am heutigen Nachmittag gab es das nicht öffentliche Abschlusstraining vor der Abfahrt nach Hessen. In Frankfurt wird die Fohlenelf morgen Vormittag noch eine leichte Einheit absolvieren, da die Partie in der noch nicht ausverkauften Commerzbank-Arena – erwartet werden 4.500 VfL-Anhänger – erst am Abend angepfiffen wird. Die Borussen peilen beim Tabellenzwölften den dritten Sieg in Folge ein, wissen aber, dass dieses Unterfangen alles andere als eine einfache Aufgabe darstellt. „Frankfurt hat eine sehr gute Mannschaft und verfügt gerade offensiv über sehr viel Potenzial“, lobte Favre. Die Hessen, die in der vergangenen Saison die Europa League erreicht haben, hätten sich vor dieser Spielzeit noch einmal gut verstärkt. „Und im Europapokal sind sie meiner Ansicht nach unverdient gegen den FC Porto ausgeschieden“, so Favre nod .

Wenn es gut läuft, könnte der Schweizer mit seiner Mannschaft in der kommenden Saison auch wieder international spielen. Daran verschwenden die Beteiligten in diesen Tagen aber keinerlei Gedanken, auch wenn sie nach den zwei Siegen zuletzt wieder als heißer Anwärter auf die Europapokalplätze dargestellt werden. „Wir müssen damit leben“, sagte Sportdirektor Max Eberl, der aber ähnlich wie Trainer Lucien Favre nichts vom reinen Schwarz-Weiß-Denken hält. „Wir versuchen, die Situationen immer realistisch einzuschätzen“, betonte der Sportdirektor. „Das hat in erfolgreichen Zeiten nichts mit Bremsen und in schwierigen Zeiten nichts mit Schönreden zu tun.“

borussia.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!