Arminia Bilelefeld - Borussia Mönchengaldbach 5:4 i.E. (1:1) Aus der Traum! Raus im Elfmeterschießen von Marc Basten
Borussia Mönchengladbach verpasst den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Die Fohlenelf unterlag am Mittwoch bei Drittligist Arminia Bielefeld mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten stand es 1:1. Raffael und Traoré verschossen.
Lucien Favre änderte die Startelf gegenüber dem Bundesligaspiel in Hoffenheim auf zwei Positionen. André Hahn und Thorgan Hazard kamen neu ins Team, Raffael und Fabian Johnson blieben zunächst draußen.
Die Partie begann so, wie allgemein erwartet: Bielefeld zog sich in die eigene Hälfte zurück und überließ den Gästen das Spielgeschehen. 80 Prozent Ballbesitz hatten die Fohlen in der ersten Viertelstunde, ohne diesen jedoch gewinnbringend zu nutzen.
Deshalb trauten sich die Gastgeber nach und nach mehr zu. Hemlein prüfte Sommer mit einem Schuss aus der Distanz, Borussias Keeper lenkte den Ball über die Latte (16.). Kurz darauf kamen die Arminen relativ einfach über Gladbachs rechte Seite in den Strafraum, Brouwers fälschte das Spielgerät glücklich über den eigenen Kasten ab (22.).
Vier Minuten später gelang den immer frecher agierenden Bielefeldern der nicht unverdiente Führungstreffer. Die Fohlen ließen die Arminen auf der linken Seite spielen, Mast konnte unbedrängt im Strafraum ›kreiseln‹, ehe er auf Junglas zurücklegte. Der traf den Ball optimal und schoss ihn unhaltbar für Sommer via Innenpfosten ins lange Eck (26.).
Die Alm stand Kopf, doch die Borussen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie agierten nun zielstrebiger, ein Flatterball von Hazard aus 22 Metern war die erste Torgelegenheit (31.). Eine Minute später brachte Kruse den Ball von links in den Strafraum, Müller fuhr den Arm aus und berührte die Kugel deutlich mit der Hand. Schiedsrichter Stark entschied auf Handelfmeter, Kruse verwandelte eiskalt (32.)
In der Folgezeit machten es die Borussen besser, ohne sich jedoch bis zum Pausenpfiff klare Möglichkeiten zu erspielen. Ein zentraler Abschluss von Kramer aus 25 Metern, der knapp über den Querbalken strich, war die gefährlichste Aktion (39.).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Spielausrichtung. Borussia machte das Spiel, doch es fehlte jegliches Durchsetzungsvermögen. Auf der anderen Seite musste sich Sommer bei einem Schuss von Brinkmann kräftig strecken (56.).
Erst in der Schlussphase tauchten die Borussen gefährlich im Strafraum des Drittligisten auf. Der eingewechselte Traoré setzte sich gegen drei Mann durch, zog dann jedoch zu überhastet ab (83.). Zwei Minuten später landete ein Brouwers-Kopfball, der eigentlich als Ablage auf Dominguez geplant war, auf der Latte des Bielefelder Tores.
So ging es in die Verlängerung, in der die Borussen sich weiter - erfolglos - in Geduld übten, die Lücke aber nicht fanden. Traoré verpasste mit einem Schuss in der 103. Minute das Tor nur um Haaresbreite, doch mehr brachten die Fohlen nicht zustande.
Die zweite Hälfte der Verlängerung gehörte dann überraschenderweise den eigentlich schon seit geraumer Zeit ›platten‹ Arminen, die durch einen Kopfball von Klos (114.) fast erfolgreich gewesen wären.
Letztlich musste die Lotterie Elfmeterschießen entscheiden, die für die Borussen kein gutes Ende nahm. Raffael trat als erster Schütze an und schoss fast einen Meter am Tor vorbei. Die folgenden vier Bielefelder trafen sicher, auch Johnson, Xhaka und Brouwers gaben sich keine Blöße. Als Sommer gegen Lorenz parierte und Kruse verwandelte, war wieder alles offen. Doch Burmeister traf und Traoré scheiterte an Schwolow - Borussia war ausgeschieden.
Der Traum vom Finale muss begraben werden. Ein bitteres Ende für die Fohlenelf, die sich allerdings den Vorwurf gefallen lassen muss, in 120 Minuten bei einem Drittligisten nur eineinhalb Chancen aus dem Spiel heraus kreiert zu haben. Das war letztlich zu wenig.
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