Mit kleinen Schritten zurück





Rund eine Woche nach seinem beim Auswärtsspiel in Bremen erlittenen Innenbandriss im linken Knie hat Oscar Wendt schon wieder mit leichten Reha-Übungen begonnen.

Die Krücken sind schon weg. Oscar Wendt humpelt aber noch deutlich. Um das lädierte Knie trägt er eine Schiene. Zeitgleich mit seinen Mannschaftskameraden erreicht der Schwede den BORUSSIA-PARK. Während seine Kollegen sich in der Kabine auf das Training vorbereiten, geht es für Wendt in den Kraftraum. Seit Anfang dieser Woche kann der Abwehrspieler, der sich beim Spiel in Bremen das Innenband im linken Knie gerissen hat, schon leichte Reha-Übungen machen. „Es geht noch nicht viel“, sagt er. „Aber das ist trotzdem ein erster Schritt, um wieder fit zu werden. Und jeder Schritt ist positiv.“ In der vergangenen Woche kam er mitunter zweimal täglich in den BORUSSIA-PARK, konnte sich von Physiotherapeut Sebastian Fitzen in der Medicoreha aber lediglich behandeln lassen. „Jetzt ist es nicht mehr ganz so langweilig“, sagt Wendt zu seinem leichten Aufbautraining.

Glück im Unglück

Die Szene beim Gastspiel an der Weser, die ihn wochenlang außer Gefecht gesetzt hat, kann der Linksverteidiger nur grob schildern. „Ich weiß nicht genau, wie es passiert ist. Ich dachte zuerst, ich hätte in einem Zweikampf nur einen Schlag aufs Knie bekommen und habe deshalb erst einmal versucht, weiterzuspielen“, erinnert er sich. Schnell wurde ihm aber klar, dass „etwas mit dem Knie passiert ist“. Wendt musste ausgewechselt werden. Tags darauf ergab die Untersuchung die genaue Diagnose: Innenbandriss im Knie. „Ich hatte noch Glück im Unglück, weil ich zunächst Angst hatte, ich hätte mich am Kreuzband verletzt“, so Wendt. Der Fohlenelf wird der 28-Jährige dennoch mehrere Wochen fehlen. Am Samstag, beim Heimspiel gegen Hoffenheim, war er erstmals auf der Tribüne zum Zuschauen verdammt. „Ich schaue nicht gerne zu“, sagt er. „Ich möchte der Mannschaft auf dem Platz helfen.“

In elf Profijahren ist es erst die zweite ernstere Verletzung, die Wendt zu einer längeren Pause zwingt. „Ich bin bislang verschont geblieben, aber Verletzungen gehören beim Fußball dazu“, sagt er. Der Zeitpunkt sei allerdings unglücklich, schließlich hatte sich Wendt in dieser Saison einen Stammplatz auf der linken Abwehrseite erkämpft und insbesondere offensiv starke Leistungen gezeigt. In 17 Partien gelangen dem Blondschopf in dieser Spielzeit drei Tore, zudem bereitete er einen weiteren Treffer vor. Jetzt nimmt Kapitän Filip Daems wieder den Platz auf der linken Seite der Viererkette ein. „Ich muss jetzt hart arbeiten und hoffe natürlich, dass ich noch vor dem Ende der Saison zurückkehren kann“, sagt Wendt. Wichtiger sei aber, dass er absolut schmerzfrei die Vorbereitung auf die nächste Saison in Angriff nehmen könne.

Das Positive sehen

Seinem Naturell entsprechend versucht der Schwede, seiner Verletzung auch etwas Gutes abzugewinnen. „Ich sage immer, wenn etwas Schlimmes passiert, muss man auch das Positive sehen.“ In seinem Fall ist das Elise. Für seine acht Monate alte Tochter – und natürlich auch für seine Frau - hat der Schwede aktuell mehr Zeit als gewöhnlich. „Das ist aber auch das einzig Positive für mich momentan“, so Wendt.

borussia.de

Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 27/02/2014 11:57.

Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!