"Wir müssen an unsere Grenzen gehen"

In der heutigen Pressekonferenz sprach Trainer André Schubert über die Ereignisse der vergangenen Tage und das bevorstehende Spiel am Samstag (15.30 Uhr) in Stuttgart. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammenfasst.

André Schubert über…

…zur personellen Situation: Martin Stranzl (Orbitabodenfraktur) und Tony Jantschke (schwere Unterschenkelprellung) fallen weiterhin aus. Der Einsatz von Josip Drmic ist noch offen. Er ist erkrankt und wir müssen abwarten, was die Blutwerte der Untersuchung vom heutigen Morgen ergeben. Es wird sich im Laufe des Tages entscheiden, ob Josip die Fahrt nach Stuttgart mit antreten kann.

…die Eindrücke der letzten Tage: Für alle waren die vergangenen Tage sehr anstrengend. Alle waren froh, dass sie gestern Nachmittag mal runterfahren, die Köpfe frei bekommen und neue Kräfte tanken konnten. Ab heute liegt die volle Konzentration auf dem Spiel in Stuttgart.

…die Spielfreude seiner Mannschaft: Die Jungs kamen am Tag nach dem Spiel mit einem ziemlich breiten Grinsen in die Kabine. Das ist erst einmal das Wichtigste, denn nur so können sie Spaß, Freude und Leidenschaft am Fußball entwickeln. Ich habe es ja schon vor dem Spiel betont: Es geht um drei Punkte in einem Spiel – nicht um mehr und nicht um weniger. Fußball ist ein toller Sport, in dem man sich als Mannschaft gemeinsam reinhauen und etwas erreichen kann. Die Jungs spielen alle Fußball, weil sie Spaß daran haben, das sollte bei aller Professionalität das Wichtigste sein. Das versuche ich den Jungs zu vermitteln. Und sie machen einen sehr positiven Eindruck, deshalb bin sicher, dass wir in Stuttgart mit derselben Spielfreude und demselben Engagement zur Sache gehen werden wie schon gegen Augsburg.

…die aktuellen Trainingsinhalte: Uns bleibt auf Grund der kurzen Vorbereitungszeit nur eine Einheit auf dem Platz, die wir dazu nutzen werden, um verstärkt an den Dingen zu arbeiten, die ich auch schon vor dem Augsburg-Spiel angesprochen habe. Es ist ein Prozess. Die Problematiken, die sich entwickelt haben, haben sich nicht kurzfristig ergeben, sondern über viele Wochen. Es wird einige Zeit dauern, an den Schwerpunkten zu arbeiten.

...den kommenden Gegner: Stuttgart presst sehr hoch, spielt sehr aggressiv und setzt den Gegner dank einer wahnsinnig hohen, läuferischen Intensität extrem früh unter Druck. Wir sind uns bewusst, dass sie uns alles abverlangen werden, und wir kämpferisch und läuferisch an unsere Grenzen gehen müssen. Darüber hinaus wollen wir aber versuchen, kontrolliert Fußball zu spielen. Unser Ziel ist, das Tempo mal herauszunehmen, mal verschärfen und so den Rhythmus des Spiels zu bestimmen.

…die Aufstellung: Wir haben einen sehr guten Kader und ich vertraue allen Spielern. Gegen Augsburg hätte ich auch drei oder vier andere Spieler von Beginn an bringen können, die es mit Sicherheit nicht schlechter gemacht hätten. Wir haben uns am Mittwoch für die aus unserer Sicht bestmögliche Kombination entschieden. Ob es in Stuttgart die gleichen Spieler sind, steht noch nicht fest. Wir müssen abwarten, ob sich alle topfit fühlen. Wie schon erwähnt werden uns die Stuttgarter mit einer hohen Intensität begegnen. Da müssen wir etwas entgegensetzen, deshalb müssen die elf Spieler, die morgen in der Startelf stehen, läuferisch und körperlich voll auf der Höhe sein.

…die taktische Ausrichtung: Wir wollen immer unsere Qualitäten auf den Platz bringen – die liegen in der Offensive, aber auch, das hat man gegen Augsburg gesehen, im aktiven Verteidigen. Natürlich werden wir nicht in jedem Spiel 90 Minuten lang voll vorne draufgehen können, das haben wir aber auch gegen Augsburg nicht getan. Da gab es zwischendrin immer mal Phasen, in denen wir uns zurückgezogen haben. Dennoch hatten wir auch in diesen Phasen Chancen. Es ist wichtig, dass die Mannschaft weiß, dass sie aus beiden Situationen heraus Tore erzielen, unabhängig davon, ob wir zuhause oder auswärts spielen.

….Mo Dahoud: Mo hat erst ein paar Bundesligaspiele absolviert, gegen Augsburg das erste von Beginn an. In dieser Partie hat er gezeigt, dass er Qualitäten hat, aber man sollte ihm die Zeit geben, sich zu entwickeln. Er bringt grundsätzlich alle Voraussetzungen mit, das trifft aber auch auf viele andere Spieler, die ich zuvor in der U23 trainiert habe, ebenfalls zu. Ob die Jungs diese Voraussetzungen und Fähigkeiten nutzen, liegt aber vor allem an ihnen. Das hat sehr viel mit Persönlichkeit zu tun. Wir helfen und unterstützen sie, wo wir können, nutzen müssen sie ihre Chancen aber selber.

borussia.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!