SHOWDOWN GEGEN LEVERKUSEN
»Wir wollen natürlich gewinnen«
08.05.2015 10:17 von Andreas Plum

Borussia Mönchengladbach empfängt im vorletzten Heimspiel der Saison Bayer Leverkusen. Bei einem Sieg kann die Werkself bis auf fünf Punkte Abstand gesetzt und die Champions League fast gebucht werden.

Der Sieg von Borussia Mönchengladbach in Berlin hat es möglich und das Spiel gegen Bayer Leverkusen zu einem wahrlichen Showdown um die direktive Qualifikation für die Champions League gemacht. Beeindrucken, wie die Fohlenelf nach dem doch überraschenden Sieg der Werks-Elf gegen den FC Bayern ihre Aufgabe erledigt und nachgelegt hat. Auch wenn es also um viel geht, so will man bei den Borussen aber dennoch nicht vom einem Endspiel oder gar Sechs-Punkte-Spiel reden.

»Wir können die Tabelle lesen und wissen, dass wir zwei Punkte Vorsprung haben. Natürlich ist es ein wichtiges Spiel, aber auch dafür gibt es nur drei Punkte«, sagte Lucien Favre auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

Gewiss. Doch mit einem Dreier würden der Schweizer und seine Mannen bei noch dann zwei ausstehenden Spielen einen großen Schritt in Richtung Königsklasse machen. Und genau dieses Ziel hat man bei den Borussen auch. »Wir wollen natürlich gewinnen und den dritten Platz halten«, hinterließ Favre keine Zweifel. »Für mich ist wichtig, dass wir eine sehr gute Leistung bringen«.

»Die Zuschauer können sich auf ein sehr interessantes Duell freuen«

Damit das gelingt, wäre zumindest mal ein Punkt gegen die Werkself der Sache mehr als zuträglich. Doch Vorsicht ist geboten. Schließlich hat Leverkusen seit Jahren nicht mehr in Gladbach verloren, kommt mit dem Selbstbewusstsein eines 2:0-Sieges gegen Bayern München in den Borussia-Park und ist seit zehn Bundesligaspielen unbesiegt. Die Fohlenelf ist also gewarnt. »Beide Teams sind derzeit gut drauf, deshalb können sich die Zuschauer auf ein sehr interessantes Duell freuen«, ist sich Max Eberl sicher.

»Leverkusen ist eine sehr gefährliche Mannschaft. Sie spielen sehr engagiert und mit einer hohen Intensität und verteidigen sehr hoch«, sagte Favre. »Ob zuhause oder auswärts – sie sind brandgefährlich«.

Fragezeichen hinter Dominguez

Am Samstag ist es da natürlich der Plan, die Werkself nicht zur Entfaltung kommen zu lassen und ihr den Zahn zu ziehen. Während Martin Stranzl dabei wie auch in den restlichen Spielen der Saison aufgrund eines Ödems am Kniegelenk nicht mithelfen kann, steht noch nicht fest, ob das auch auf Álvaro Dominguez zutrifft. Der Spanier, der in Berlin aufgrund von Rückenbeschwerden nicht zur Verfügung stand, trainierte bis dato lediglich individuell. »Er hat noch nicht mit der Mannschaft trainiert, das könnte vielleicht morgen der Fall sein. Mal sehen«, konnte sich Favre am Donnerstag noch nicht festlegen.

In jedem Fall mitspielen könnte Christoph Kramer. Über die Thematik, dass der Weltmeister auf seinen zukünftigen Verein trifft und diesem die direkte Qualifikation für die Champions League vermasseln könnte, wurde schon viel diskutiert und geschrieben. Für Lucien Favre aber keine besondere Situation.

»Wir wissen, dass er gegen seinen zukünftigen Verein spielt. Aber wir können das nicht ändern. Ich war auch in dieser Situation, als ich Spieler war. Das gehört dazu«, so der Schweizer und schob gleich etwaigen Vermutungen den Riegel vor, dass man auch nur einen Prozent zurückstecken könnte. »Das ist Blablabla. Du willst dein Spiel machen, eine gute Leistung bringen und mit deinen Kollegen gewinnen«.

Ob der Weltmeister unabhängig von der Konstellation womöglich dennoch zunächst auf der Auswechselbank Platz nimmt und ob es im Gegensatz zu Hertha zu weiteren Änderungen n der Startelf kommt, verriet der VfL-Coach nachvollziehbar nicht. »Darüber, mit welcher Mannschaft wir am Samstag spielen, werden wir natürlich heute sowieso nicht sprechen«, ließ sich Favre nicht in die Karten schauen.

Geschrieben und gesagt wurde bzw. ist nun sowieso alles. Was zählt, ist auf dem Platz. Und wenn die Fohlenelf dort gepuscht von den eigenen Fans alles in die Waagschale legt, hinten den Laden dicht hält und vorne effektiv die sich bietenden Möglichkeiten nutzt, dann ist es mehr als möglich, dass Bayer04 am Samstag eine bittere Pille schlucken muss... Also „Let’s get ready to rumble!“

fohlen-hautnah.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!