6. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - FC Zürich 3:0 (1:0)
3:0! Borussia souverän weiter
von Marc Basten

Mit einem souveränen 3:0 (1:0) über den FC Zürich zog Borussia Mönchengladbach am Donnerstag in die K.o.-Phase der Europa League ein. Patrick Herrmann und Branimir Hrgota mit einem Doppelpack sorgten für den nie gefährdeten Sieg.

Lucien Favre nahm gegenüber dem Bundesligaspiel gegen Hertha BSC (3:2) drei Veränderungen vor. Hazard, Kruse und Korb blieben zunächst draußen, Traoré, Hrgota und Wendt kamen neu ins Team. Das hatte eine Verschiebung in der Abwehrkette zur Folge: Dominguez spielte wieder innen, Jantschke auf rechts und Wendt übernahm seine angestammte linke Seite.

Wie gegen Berlin starteten die Borussen sehr besonnen in die Partie, übernahmen die Kontrolle und überzeugten mit sicherem Passspiel. Zürich war zunächst komplett passiv und stand sehr tief.

Die Fohlenelf agierte überlegt, hatte durch Traoré und Kramer erste Torannäherungen. Nach einer guten Viertelstunde konnte Hrgota nicht von einem Fehlpass der Schweizer profitieren. Der Schwede lief zwar alleine in den Strafraum, kam aber nicht zum Abschluss.

Herrmann trifft überlegt

In der 23. Minute hätte Raffael nach starker Vorarbeit des agilen Traoré eigentlich die Führung erzielen müssen, doch der Brasilianer schoss aus zwölf Metern in den Abendhimmel.

Fünf Minuten später jubelte der Borussia-Park. Hrgota spielte zwanzig Meter zentral vor dem Tor eigentlich einen schwachen Pass, doch der Ball wurde von Brunner in den Lauf von Herrmann weitergeleitet. Borussias Nummer 7 umspielte den Zürcher Torwart und netzte überlegt ein.

In der Folgezeit rückte Zürich eine Linie auf, ohne jedoch vor dem Pausenpfiff einen gefährlichen Torschuss abzugeben. Dagegen kamen die Borussen immer wieder mit zügigen Kombinationen an und in den gegnerischen Strafraum. Hrgota setzte einen fulminanten Flachschuss knapp am Tor vorbei (34.), Traoré traf nach einem schönen Antritt über links mit dem rechten Fuß nur den Pfosten (38.).

Hrgotas Doppelpack entscheidet das Spiel

Zur zweiten Halbzeit war die Ausgangslage klar: Zürich musste zwei Tore schießen, um noch weiterzukommen. So spielten die Schweizer deutlich vorwärtsorientierter als im ersten Durchgang, ohne jedoch komplett ins Risiko zu gehen.

Gerade in der Phase, als es so aussah, als ob die Eidgenossen gefährlich werden könnten, entschied Branimir Hrgota mit einem Doppelpack das Spiel zugunsten der Borussia.

Zunächst spielte der Schwede einen Doppelpass mit Raffael und bugsierte die Hereingabe des Brasilianers mit langem Bein ins Netz (59.). Fünf Minuten später passte Xhaka fein in den Lauf von Hrgota, der alleine in Richtung Tor lief und den aus seinem Kasten stürmenden Da Costa mit einem Lupfer von der Strafraumgrenze zum 3:0 überwand (64.).

Lockeres Auslaufen zum Weiterkommen

Zuvor war Raffael noch freistehend an Zürichs Goalie gescheitert (62.), doch durch Hrgotas Doppelschlag war die Sache gegessen. Lucien Favre reagierte umgehend und nahm Raffael, Herrmann und später auch noch Traoré vom Feld. Kruse, Hazard und Johnson spielten die Partie mit den Kollegen herunter.

Sommer musste sich nach einem Distanzschuss von Koch strecken (78.), mehr passierte im Borussia-Park nicht mehr. Die Gladbacher legten den Schongang ein, schließlich wartet schon am Sonntag das Bundesligaduell in Leverkusen.

Borussia Mönchengladbach zog mit dem 50. Heimsieg in der ruhmreichen Europacupgeschichte souverän als Tabellenführer der Gruppe A in die K.o.-Phase der Europa League ein.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Brouwers, Dominguez, Wendt - Xhaka, Kramer - Traoré (78. Johnson), Herrmann (66. Hazard) - Raffael (66. Kruse), Hrgota

weiter im Kader: Blaswich (ETW), Korb, Hahn, Stranzl

FC Zürich: Da Costa - Koch, Kecojevic (25. C. Brunner), Elvedi - Buff, Kukeli - Rodriguez (69. M. Brunner), Schönbächler - Chiumiento - Etoundi (69. Chermiti), Chikhaoui

Tore: 1:0 Herrmann (31.), 2:0 Hrgota (59.), 3:0 Hrgota (64.)

Gelbe Karten: -

Schiedsrichter: Luca Banti (Italien)

Zuschauer: 44.323

torfabrik.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!