Der Gegner: Bayer Leverkusen

Am Samstag (15.30) gastiert die Fohlenelf am dritten Bundesliga-Spieltag bei Bayer 04 Leverkusen. Wir werfen einen Blick auf den kommenden Gegner.

Formkurve: Die Werkself feierte einen glänzenden Start in die Spielzeit 2013/14. Nach einem souveränen Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde beim Regionalligisten SV Lippstadt 08 (6:1) gewannen die Leverkusener auch die ersten beiden Bundesliga-Partien. Im Heimspiel gegen den Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg setzte sich der letztjährige Tabellendritte 3:1 durch. Am vergangenen Wochenende sammelte Bayer in einer umkämpften Partie beim VfB Stuttgart durch einen 1:0-Erfolg drei weitere Zähler und steht mit sechs Punkten aus zwei Spielen zusammen mit Titelverteidiger Bayern München auf Platz zwei der Tabelle. „Wir haben die ideale Punktausbeute geholt – das kann uns keiner mehr nehmen. Ausruhen werden wir uns darauf jedoch nicht“, kommentiert Linksverteidiger Sebastian Boenisch den Auftakt.

Trainer: Seit April 2012 sitzt der Finne Sami Hyypiä auf der Trainerbank von Bayer 04 Leverkusen, doch erst seit diesem Sommer leitet er das Team in alleiniger Verantwortung. Nachdem er zum Ende der Saison 2011/2012 zusammen mit Sascha Lewandowski den entlassenen Robin Dutt ablöste und die Mannschaft noch auf den fünften Platz führte, setzten die beiden auch in der vergangenen Spielzeit ihre Arbeit als Doppelspitze erfolgreich fort. Hinter Bayern München und Borussia Dortmund kam die Werkself als Dritter ins Ziel und qualifizierte sich damit für die Champions League. Trotzdem zog es Lewandowski in diesem Sommer zurück in den Jugendbereich der Leverkusener. Hyypiä geht indes zuversichtlich und selbstbewusst an seine neuen Aufgaben heran: „Ich habe viel gelernt und fühle, dass ich bereit bin für diesen Job.“ Bayer Leverkusen ist die erste Trainerstation des Finnen, der während seiner Ausbildung zum Fußballlehrer ein Praktikum bei der Nationalmannschaft seines Heimatlandes absolviert hat. In Leverkusen war er zuvor bereits zwei Jahre als Spieler aktiv und kam auf 53 Bundesliga-Einsätze (3 Tore) für die Werkself, zu der er im Sommer 2009 vom FC Liverpool wechselte. Bei den Engländern stand der 39-jährige zehn Jahre unter Vertrag und entwickelte sich in dieser Zeit zu einer wahren Klub-Ikone. Für sein Heimatland Finnland bestritt Hyypiä 105 Länderspiele (5 Tore).

System und Aufstellung: Wie schon in der vergangenen Saison tritt Bayer in der Regel mit einem 4-3-2-1 System an, das in seinen Grundzügen an ein 4-3-3-System erinnert. Deutschlands Juniorennationalspieler Bernd Leno ist im Tor gesetzt, davor spielten zuletzt der italienische Neuzugang Giulio Donati auf der rechten Abwehrseite und Sebastian Boenisch links. Die Innenverteidigung bildeten Ömer Toprak und Emir Spahic, der vom FC Sevilla an den Rhein wechselte. Vor der Viererkette agierten in beiden Ligaspielen Lars Bender, Stefan Reinartz und Gonzalo Castro in einer Dreierkette, in der Reinartz den defensiven Part vor der Abwehr einnahm. Über die Flügel kamen Sidney Sam und der Ex-Hamburger Heung-Min Son, die ständig in Bewegung waren und ihre Positionen wechselten. In vorderster Front agierte in allen Pflichtspielen Stefan Kießling, Torschützenkönig der vergangenen Saison, als nominell alleinige Spitze.

Schlüsselspieler: Gonzalo Castro: Seit 1999 spielt Castro bereits für Bayer. Ende April verlängerte der gebürtige Wuppertaler seinen Vertrag vorzeitig bis 2016. „Ich bin jetzt seit 14 Jahren im Verein. In dieser Zeit hat sich Bayer 04 extrem gut entwickelt. Der Club bietet optimale Bedingungen und tolle sportliche Perspektiven“, sagt Castro. „Ich glaube, dass wir in Leverkusen gemeinsam noch eine Menge erreichen können.“ Egal ob links oder rechts in der Viererkette oder im Mittelfeld, als Sechser oder als Zehner – der fünfmalige deutsche Nationalspieler hat fast schon überall gespielt und überzeugt. Mittlerweile scheint der Mann mit spanischen Wurzeln seinen Platz in Bayers System gefunden zu haben. Im Dreier-Mittelfeld nimmt er in der Regel den offensiven Part ein – in der vergangenen Saison kam er auf dieser Position in 31 Spielen auf sechs Tore und acht Vorlagen.

Sidney Sam: Zwei Tore und zwei Vorlagen in der ersten Pokalrunde, ein Tor und eine Vorarbeit in der Liga – der Offensivspieler ist gut in die Saison gestartet. Nachdem er in der vergangenen Spielzeit noch einige Male durch diverse Verletzungen zurückgeworfen wurde, ist er nun topfit und zahlt das Vertrauen seines Trainers und des Vereins zurück. Eine Transfer-Anfrage des FC Schalke für den pfeilschnellen Flügelspieler wies die Werkself zurück. „Ein Verkauf von Sidney ist für uns absolut kein Thema, wir brauchen ihn", machte Sportdirektor Rudi Völler deutlich und unterstrich damit den Stellenwert des 25-Jährigen, der bei der USA-Reise der deutschen Nationalmannschaft sein Debüt im DFB-Trikot feierte.

Heung-Min Son: Für zehn Millionen Euro wechselte der Angreifer in diesem Sommer vom Hamburger SV zur Werkself und ist damit die teuerste Neuverpflichtung der Leverkusener Bundesligageschichte. Seine Aufgabe ist sicher keine einfache: Er soll den Abgang von Andre Schürrle kompensieren. Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser ist vom Potenzial des 21-Jährigen, dem vergangenes Jahr in 33 Spielen zwölf Tore gelangen, überzeugt: „Heung-Min Son passt genau in unser Anforderungsprofil als junger, noch sehr entwicklungsfähiger Profi mit internationalen Ansprüchen. Wir sind froh, dass er sich für Bayer 04 Leverkusen entschieden hat als den Verein, bei dem er seine eigenen, hoch gesteckten Ziele am besten realisieren kann". Sein Können ließ er am ersten Spieltag gegen den SC Freiburg gleich aufblitzen, als ihm der Treffer zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung gelang.

borussia.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!