LETZTES GRUPPENSPIEL IN DER EUROPA LEAGUE
»Wir wollen die drei Punkte«

Zwar genügt Borussia Mönchengladbach im letzten Gruppenspiel der Europa League gegen den FC Zürich ein Unentschieden, um auf internationalem Parkett zu überwintern, doch die gesamte Mannschaft ist auf einen Sieg eingestellt. Auf der abschließenden Pressekonferenz teilte Borussias Trainer Lucien Favre mit, dass es personelle Veränderungen geben wird. Indes ist noch unklar, ob Martin Stranzl und Max Kruse zum Aufgebot zählen.

Borussias Ausgangslage für das letzte Gruppenspiel der Europa League gegen den FC Zürich ist klar: Trotzt die Mannschaft von Lucien Favre den Gästen aus der Schweiz einen Punkt ab, erreichen die Borussen sicher die K.O.-Phase. Zugleich müsste die Fohlenelf aber auch auf Schützenhilfe von Limassol hoffen, um als Gruppenerster in die nächste Runde einzuziehen.

Lucien Favre allerdings überlässt nichts dem Zufall und gab auf der Pressekonferenz am Mittwoch gewillt den Takt vor: »Wir wollen unbedingt gewinnen und damit Tabellenerster bleiben«. Auch Rechtsverteidiger Julian Korb teilte die Auffassung seines Übungsleiters und ist bestrebt, das Gefecht als Sieger zu verlasen.

»Auf einen Punkt zu spielen, ist immer schwierig. Deshalb ist die Marschrichtung für uns klar: Wir wollen die drei Punkte«, wies Korb nochmals auf die Wichtigkeit des Duells hin. Am vergangenen Samstag gehörte der Außenverteidiger zu den besseren Kräften und meldete sich mit einer guten Darstellung für einen Platz in der Anfangsformation an.

Favre warnt vor Zürich

Im Hinspiel agierte Zürich zu harmlos gegenüber der Mannschaft aus Mönchengladbach. Dennoch sprang aufgrund der Chancenverwertung nur ein 1:1 im Züricher Letzigrund heraus. Grund genug, um für den Trainer der Borussia nochmals auf die Gefährlichkeit des Gegners hinzuweisen.

»Zürich ist in der Europa League wieder im Rennen, nach dem sie die letzten beiden Spiele gewonnen haben«, mahnte Favre. Demnach muss die Mannschaft von Urs Meier auf Sieg spielen, um in der Gruppe A noch ein Wörtchen mitreden zu können.

Zwar konnte der FC Zürich nur eines seiner letzten elf Auswärtsspiele im Europapokal für sich entscheiden, doch auch davon ließ sich Favre richtigerweise nicht beeindrucken. »Sie haben gegen Villarreal 3:2 gewonnen. Wir haben zweimal unentschieden gegen Villarreal gespielt. Das sagt alles«.

»Er ist ein klasse Spieler«

Zugleich steht der ehemalige Arbeitgeber des Schweizers schon länger unter seiner Beobachtung: »Basel hat in Liverpool sehr gut gespielt und ein 1:1 erreicht. Und Zürich hätte vor kurzem in der Schweizer Liga gegen Basel gewinnen müssen, weil sie die bessere Mannschaft waren«.

Laut dem Fußball-Lehrer sollte sich das Umfeld von Borussia Mönchengladbach für den morgigen Abend einen Namen merken: Yassine Chikhaoui. »Er würde mit Sicherheit schon in der Bundesliga oder in der französischen Liga spielen, wenn er nicht so viel Pech mit Verletzungen gehabt hätte. Er ist ein klasse Spieler, aber nicht der einzige bei Zürich. Sie haben sehr kreative Spieler«, lobt Favre die Schützlinge seines Ex-Klubs.

»Für uns ein echtes Endspiel«

Yann Sommer möchte sich derweil von den Aussagen nicht verunsichern lassen und ist bestrebt, auch in seinem 24. Pflichtspiel im Borussen-Trikot den nächsten Sieg einzufahren und möchte sich zugleich nicht auf fremde Hilfe verlassen.

»Für uns ist es ein echtes Endspiel. Wir wollen unbedingt nächstes Jahr noch im internationalen Wettbewerb vertreten sein und deswegen wollen wir mit unserem Fans im Rücken das Weiterkommen perfekt machen«, freut sich Borussias Nummer eins auf die bevorstehende Aufgabe.

Indes steht für Sommer außer Frage, dass drei Punkte im Spiel gegen den Schweizer Vertreter Pflicht sind. »Auf Unentschieden zu spielen ist ohnehin nicht möglich. Wir spielen wie immer auf Sieg, denn dann hätten wir auch den ersten Platz in der Gruppe gesichert«, gibt der Schlussmann die Marschrichtung vor.

Fragezeichen hinter Stranzl und Kruse

Zwar publizierte Lucien Favre, dass es beim letzten Spiel der Gruppenphase personelle Veränderung gibt, ließ aber offen, in welcher Form sich die Änderungen darstellen. Håvard Nordtveit musste beim Vormittags-Training die Einheit auslasen. Dennoch soll der Norweger zum morgigen Aufgebot gehören.

Dagegen sind die Einsätze von Martin Stranzl und Max Kruse noch völlig offen – auszuschließen ist es jedoch nicht. Stranzl trainierte diese Woche erstmals nach einer Überdehnung im vorderen Oberschenkelmuskel wieder mit der Mannschaft. »Es ging ganz gut«, fasste sich der Österreicher nach der Einheit am Dienstag kurz.

Max Kruse absolvierte am Mittwoch ein individuelles Training mit Physiotherapeut Andreas Bluhm. Der Angreifer leidet weiterhin an einem Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk. »Es ist möglich, dass beide im Kader sind. Das werden wir morgen sehen«, ließ sich Favre für die morgige Aufstellung noch nichts anmerken und fügte hinzu: »Mal sehen, was wir machen werden«.

Borussia-Park als Festung

Sollte Kruse tatsächlich für das Europa-League-Spiel ausfallen, dürfte wohl Branimir Hrgota für den Nationalspieler in die Anfangself rücken. Doch »auch Thorgan Hazard kann in der Offensive alle Positionen spielen«, attestierte Favre seinem Schützling Allrounder-Qualitäten.

Derweil können sich die Fans im Borussia-Park auf einen weiteren Abend im Europapokal freuen. Zudem hat Borussia die letzten sechs Heimspiele im Europapokal nicht mehr verloren und erzielte neben zwei Remis auch vier Siege. Außerdem gelang in den letzten 13 Heimspielen auf europäischer Bühne immer mindestens ein Treffer.

fohlen-hautnah.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!