Der Gegner: Young Boys Bern

Am Dienstagabend (20.45 Uhr) gastiert Borussia im Hinspiel der Play-offs zur UEFA Champions League bei den Young Boys Bern. Wir stellen den kommenden Gegner der Fohlenelf ausführlich vor.

Formkurve: Die Young Boys Bern haben in dieser Saison bereits sieben Pflichtspiele absolviert. In der nationalen Meisterschaft liegen sie nach dem vierten Spieltag mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf Platz drei, sechs Punkte hinter dem ungeschlagenen Tabellenführer aus Basel, wo sie zuletzt mit 0:3 unterlagen. Zuvor hatte Bern beim FC St. Gallen (2:0) sowie gegen den FC Thun (4:1) gewonnen und dazwischen mit 1:2 gegen den FC Lugano verloren. In der 3. Runde der Qualifikation zur UEFA Champions League, die den Play-offs vorgelagert ist, setzte sich YB gegen Schachtjor Donezk durch. Nach einem 0:2 in der Ukraine drehte es den Spieß im Rückspiel um. Nach 120 Minuten stand es 2:0 für Bern, das dann im Elfmeterschießen die besseren Nerven hatte. Am zurückliegenden Wochenende zogen die Schwarz-Gelben durch ein klares 6:0 beim Viertligisten SC Veltheim in die zweite Runde des Schweizer Pokals ein. Trainer Adi Hütter konnte es sich leisten, Stammspieler wie Miralem Sulejmani oder Guillaume Hoarau zu schonen.

Trainer: Der frühere 14-malige österreichische Nationalspieler Adi Hütter startete seine Trainerkarriere beim Nachwuchs von RB Salzburg. Als Seniorencoach arbeitete er bisher für den SCR Altach, den SV Grödig und RB Salzburg. Seit September 2015 ist Hütter Cheftrainer in Bern, und noch vor den ersten Qualifikationsspielen zur UEFA Champions League wurde sein laufender Vertrag um ein weiteres Jahr, bis 2018, verlängert. Es war der verdiente Lohn für eine eindrucksvolle Bilanz, die der 46-Jährige im ersten halben Jahr bei den Schwarz-Gelben verbuchen konnte. Von insgesamt 35 bestrittenen Spielen, in denen er an der Seitenlinie stand, ist YBB 21-mal als Sieger vom Platz gegangen. „Es ist eine Wertschätzung und Anerkennung des Vereins für unsere gemeinsame Arbeit", kommentierte Hütter seine Verlängerung. „Ich fühle mich bei den Young Boys und in Bern sehr wohl und bin überzeugt, dass wir weiterhin begeisternden und erfolgreichen Fußball zeigen werden."

System und Aufstellung: Vor dem früheren Juniorennationaltorwart Yvon Mvogo hält normalerweise Kapitän Steve von Bergen die Abwehr zusammen, in den beiden letzten Spielen fehlte der Ex-Herthaner jedoch verletzt. Als sein Vertreter kam zuletzt der kopfballstarke Milan Vilotic an der Seite von Alain Rochat zum Zug. Die Außenverteidiger hießen zuletzt Scott Sutter (rechts) und Jan Lecjaks (links). Die Mittelfeldzentrale dürften gegen Borussia wohl Leonardo Bertone und Milan Gajic bilden. Im offensiven Mittelfeld tummelt sich mit Spielern wie Denis Zakaria, Yoric Ravet oder Miralem Sulejmani eine interessante Mischung aus großem Talent und dauerhaft nachgewiesener Qualität. Im Angriff zu beachten sind Torjäger Guillaume Hoarau sowie der dribbelstarke Yuya Kubo, der mit seinen zwei Toren gegen Donezk den Einzug in die Play-offs erst möglich gemacht hatte.

Im Fokus: Guillaume Hoarau: Der 32-jährige Angreifer kann schon auf einige Stationen zurückblicken: Den größten Teil seiner Karriere verbrachte Hoarau bei Paris St.-Germain. Fünf Jahre lang stand er beim französischen Hauptstadtclub unter Vertrag. 161 Pflichtspiele, 57 Tore, 25 Vorlangen lautet seine Bilanz. Mit Beginn des Jahres 2013 verließ er den Verein und wechselte nach Asien. Beim chinesischen Zweitligisten Dalian kickte Hoarau ein gutes Jahr lang, ehe es für ein halbes Jahr zurück in die französische Heimat, zu Girondins Bordeaux ging. Danach folgte im Sommer 2014 der Wechsel zu seinem aktuellen Verein Young Boys Bern. In seiner ersten Saison für YB kam er in 28 Ligaspielen auf 17 Treffer, weitere sechs Tore steuerte er in acht Europa League-Partien bei. In der vergangenen Spielzeit waren es 18 Tore in 22 Ligaspielen. Und auch in der laufenden Saison läuft es für Hoarau bislang rund, in den ersten vier Ligaspielen war der Mann mit der Rückennummer 99 schon dreimal erfolgreich.

borussia.de


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