29. Spieltag: Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach 0:0
Nullnummer in Frankfurt
von Marc Basten

Zum Auftakt des 29. Spieltags in der Fußballbundesliga trennten sich Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach am Freitagabend torlos. Das Remis war letztlich leistungsgerecht, weil die Borussen im Spiel nach vorne die letzte Durchschlagskraft vermissen ließen.

Lucien Favre schickte mit einer Ausnahme die gleiche Elf ins Rennen, die am vergangenen Wochenende den BVB besiegte. Christoph Kramer kehrte nach seiner Gelbsperre zurück, Håvard Nordtveit nahm auf der Bank Platz.

Von dort hatte der Norweger gute Sicht auf die erste Aktion des Spiels, die den Gastgebern gehörte. Schon nach 30 Sekunden kam Seferovic zum Abschluss, zog das Leder aus spitzem Winkel jedoch über das Tor.

In der Folgezeit entwickelte sich ein munteres Spielchen, das allerdings von leichten Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt war. Borussia wirkte reifer und spielte durchaus zielstrebig nach vorne. In der 11. Minute hatten die zahlreichen Borussenfans in der Frankfurter Arena den Torschrei auf den Lippen. Kruse flankte von links an den zweiten Pfosten, wo Herrmann mit einer Direktabnahme an Trapp scheiterte. Den Rebound bugsierte er aus kurzer Distanz über den Kasten.

Frankfurt ging aggressiv zu Werke, bot jedoch im Mittelfeld immer wieder erstaunliche Räume. Kruse nutzte dies zu einem Pass auf Wendt, der zurück auf Johnson legte. Der US-Nationalspieler schnippelte das Leder am langen Eck vorbei (22.).

Borussia fuhr auch danach eine Vielzahl weiterer guter Angriffe, die allerdings im letzten Drittel versandeten. Entweder bekam noch ein Frankfurter den Fuß dazwischen, oder aber die Gladbacher zögerten zu lange mit dem Abschluss (Kramer!).

Die Fohlen hatten mehr Ballbesitz, die Eintracht blieb ihrerseits immer latent gefährlich und verzeichnete vor dem Pausenpfiff zwei nennenswerte Möglichkeiten. Zunächst köpfte Valdez nach einer Flanke wuchtig aufs Tor, Sommer lenkte das Leder mit starker Parade über die Latte (34.). Kurz vor dem Seitenwechsel war es Madlung, der nach einer Ecke zum Kopfball kam, Sommer war wieder zur Stelle (42.).

In der zweiten Halbzeit ergab sich zunächst das gleiche Bild wie zuvor. Die Borussen waren aktiver, hatten durch Xhaka nach Kruse-Vorarbeit eine gute Schusschance (54.). Doch nach und nach wurde Frankfurt aktiver, während sich die Borussen zusehends schwerer taten, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Man kam lange nicht mehr so oft an und in den gegnerischen Strafraum wie vor der Pause.

Zwanzig Minuten vor Schluss hatten die Fohlen sogar richtig Glück, dass Aigner im Anschluss an einen Gladbacher Ballverlust im Mittelfeld aus zehn Metern freistehend den Führungstreffer verpasste. Frankfurt entwickelte zusehends Druck, die Borussen hatten einige Mühe, zumal sich immer wieder nachlässige Ballverluste einschlichen.

Dennoch hätten die Fohlen in der Nachspielzeit noch den Lucky-Punch setzen können. Nach einem Dribbling des eingewechselten Traoré über rechts kam der ebenfalls neu gekommene Hazard zum Schuss, scheiterte jedoch an Trapp. So blieb es letztlich beim leistungsgerechten Remis in der Frankfurter Arena. Was dies für die Gladbacher letztlich bedeutet, wird sich nach den Ergebnissen der Konkurrenz zeigen.

Kurzstatistik zum Spiel:

Eintracht Frankfurt: Trapp - Ignjovski, Madlung, Anderson, Oczipka - Hasebe, Medojevic (65. Chandler) - Aigner, Kittel - Valdez (80. Piazon), Seferovic

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Brouwers, Dominguez, Wendt - Kramer, Xhaka - Herrmann (80. Traoré), Johnson (90.+1 Nordtveit) - Raffael (75. Hazard), Kruse

weiter im Kader: Heimeroth (ETW), Traoré, Korb, Hahn, Hrogta

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Anderson, Medojevic, Oczipka, - Wendt, Herrmann

Schiedsrichter: Marco Fritz

Zuschauer: 51.500 (ausverkauft)

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Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!